In Europa droht Frauen eine dreijährige Gefängnisstrafe, wenn sie das Baby abtreiben. Diese verstoßen gegen das Gesetz, welches sogar bei Vergewaltigungen nicht geduldet wird.
Malta ist der kleinste EU-Mitgliedsstaat und die meisten von ihnen sind streng gläubige Katholiken. 2011 hatte ein Ehepaar das Recht sich scheiden zu lassen. Wenn es um die Abtreibung geht, so haben sie das härteste Abtreibungsgesetz in Europa. Bis heute konnte das Gesetz nicht gekippt werden.
Jeden Tag verstößt Malta gegen das Abtreibungsgesetz. Eine 25-Jährige hat nach einem One-Night-Stand abgetrieben, weil sie schwanger wurde. Die „Pille danach“ hat nicht gewirkt. „Ich glaube, ich wusste sofort, dass ich eine Abtreibung will.“
Sie dachte sogar das Kind in ein anderes Land abzutreiben. „Ich war glücklicherweise erst in der siebten Woche“, sagt sie. Bei Ärzten gelten die Pillen bis zur 12. Woche als sicher. Die Schwangere entschied sich für eine illegale Abtreibung, welche sie alleine zu Hause durchführte. „Obwohl niemand die Abtreibungspillen im Blut nachweisen kann, hatte ich wirklich Angst, dass es jemand herausfindet. Vielleicht durch die Bank-Überweisung oder die Adresse auf dem Briefumschlag. Ich war wirklich besorgt. Und zu wissen, dass ich dafür drei Jahre ins Gefängnis wandern könnte, nur weil was ich für mich und meinen Körper entschieden habe, hat mir Angst gemacht.“, erzählt die junge Frau in einem Interview gegenüber RTL.
Den Ärzten ist bewusst, dass viele Frauen illegal abtreiben, vor allem, wenn das Baby eine Behinderung hat oder sie durch eine Vergewaltigung schwanger wurden. Nichtsdestotrotz sind ihnen die Hände gebunden. „Wir können den Frauen hinterher helfen, und das mache ich natürlich auch, oder auch davor. Aber ich darf ihr während der Abtreibung nicht helfen. Ich kann nicht unterstützen. Das ist illegal. Das würde mich für vier Jahre ins Gefängnis bringen und ich würde meine ärztliche Zulassung verlieren.“, so eine Ärztin aus Malta.
Quele: RTL-Text
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