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Unglücksfall

Surfparadies wird zur Todesfalle: Sicherheitsleine wird Frau zum Verhängnis

Surfer am Eisbach im englischen Garten in München.
FOTO: iStock/BrasilNut1

Eine 33-jährige Surferin ist eine Woche nach einem tragischen Unfall an der Eisbachwelle im Englischen Garten in München verstorben. Die Polizeisprecherin hat den Tod der Frau inzwischen offiziell bestätigt. Der Unglücksfall ereignete sich am späten Mittwochabend der Vorwoche, als die Sportlerin auf dem reißenden Gewässer verunglückte. Nach ihrem Sturz vom Surfbrett kam es zu einer verhängnisvollen Verkettung von Umständen, die letztlich zum Tod der Frau führte.

Verhängnisvolle Rettungsaktion

Die Sicherheitsleine, die am Knöchel der Surferin befestigt war, verfing sich nach dem Sturz am Grund des Baches. Da die Frau durch diese Leine mit ihrem Brett verbunden blieb, konnte sie sich nicht selbständig aus der gefährlichen Lage befreien. Mehrere anwesende Surfer unternahmen verzweifelte Rettungsversuche, scheiterten jedoch an der starken Strömung des Gewässers. Erst den alarmierten Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es, die Verunglückte aus dem eiskalten Wasser zu bergen – allerdings erst eine halbe Stunde nach dem Unglück.

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Die bekannte Münchner Surfstelle ist seit dem Vorfall für Wassersportler gesperrt worden.

Wie aus einer Mitteilung der Angehörigen vom Donnerstag hervorgeht, verstarb die 33-Jährige am Mittwochabend im Kreis ihrer Familie und engen Freunde friedlich.

Erster schwerer Unfall seit den 1980er-Jahren

Nach Angaben der lokalen Surfer-Community handelt es sich um den ersten derart schweren Unfall an der Eisbachwelle seit Beginn des Wellensurfens dort in den 1980er-Jahren. Die Stadt München und die Feuerwehr prüfen aktuell, ob der Wasserspiegel der Eisbachwelle gesenkt wird, um ein mögliches Hindernis am Grund – zum Beispiel einen E-Scooter – als Ursache für das Verfangen der Leash auszuschließen.

Die Interessengemeinschaft Surfen fordert ergänzende Sicherheitsmaßnahmen wie Warnschilder und Selbstlösesysteme für Leashes, da übliche Sicherheitssysteme sich bei starker Strömung mitunter nicht lösen lassen.

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