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Invasion

Tödliche Gefahr in Kroatien: Rotfeuerfisch macht Urlaubern Angst

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(FOTO: iStock)

Der Pazifikbewohner Rotfeuerfisch, der seit 2019 in den Gewässern vor Ägypten, Israel und Sizilien sein neues Zuhause gefunden hat, setzt nun seine Eroberung des Mittelmeerraums fort. Aktuelle Berichte weisen auf seine zunehmende Präsenz an den Küsten Kroatiens hin, was sowohl für die lokale Unterwasserwelt als auch für Touristen eine potenzielle Gefahr darstellt.

Ursprünglich sind die Gewässer des westlichen Pazifiks und des Indischen Ozeans das natürliche Habitat des Rotfeuerfisches. Mit seiner markanten rot-weißen Färbung und den strahlenförmigen Flossen ist er eine beeindruckende Erscheinung. Doch seine Schönheit trügt, denn die Strahlen auf seinem Rücken sowie seine Bauch- und Schwanzflossen sind mit Giftdrüsen versehen. Bei einer Berührung kann das Gift heftige Schmerzen und Gewebszerstörungen verursachen, wie die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Uni-Klinik Bonn warnt.

lebensgefährlich

Die Symptome einer Vergiftung können schwerwiegend sein. In seltenen Fällen kann es sogar zu Atemstillstand und Tod kommen. Sollte ein Stachel des Fisches in der Wunde verbleiben, kann dies die Wundheilung verhindern und Infektionen begünstigen. Als Sofortmaßnahme empfiehlt die Informationszentrale, die Wunde umgehend zu desinfizieren und einen Arzt aufzusuchen. Darüber hinaus kann das Einweichen der Wunde in heißem Wasser bei etwa 45 °C das Gift neutralisieren.

Besonders Aquarienhalter sind gefährdet, durch unvorsichtiges Hantieren im Wasser von dem Fisch gestochen zu werden. Aber auch Urlauber sollten vorsichtig sein, denn der Rotfeuerfisch hält sich gerne in Höhlen und Felsspalten auf, die auch von Badenden aufgesucht werden könnten.

Der WWF stuft den Rotfeuerfisch als eine der „schädlichsten invasiven Arten“ ein. Sein enormer Appetit und die Fähigkeit, seinen Magen um das 30-fache auszudehnen, machen ihn zu einer ernsthaften Bedrohung für die kleinen einheimischen Fische und Krebsarten im Mittelmeer.

In der Region hat man bereits Maßnahmen ergriffen, um dem Problem zu begegnen. Der Rotfeuerfisch wird zunehmend als Delikatesse betrachtet und findet immer häufiger den Weg auf die Speisekarten der Restaurants an der Adria. Dies könnte eine doppelte Lösung sein: Die Bestände des Fisches werden reduziert und gleichzeitig wird die lokale Gastronomie bereichert. Doch ob diese Strategie auf lange Sicht erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.