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GAZASTREIFEN

Tödlicher Zoobesuch: Löwe zerfleischt Sechsjährigen

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Symbolbild (FOTO: iStock/dennisvdw)

Am Montag hat ein Löwe in einem Zoo im Gazastreifen ein sechsjähriges Kind getötet, nachdem es dem Käfig zu nahe gekommen war. Die Polizei hat den Vorfall im Asdaa-Freizeitpark nahe Khan Yunis im Süden des Gazastreifens bestätigt. Der Zoo, der vom radikal-islamischen Hamas-Betrieb betrieben wird, wurde vorläufig nach dem Tod des Kindes geschlossen, um die Umstände des Vorfalls zu untersuchen.

Internationale Tierschützer haben bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass Wildtiere in Privatzoos im Palästinensergebiet katastrophalen Bedingungen ausgesetzt sind. Dies ist jedoch der erste bekannte Todesfall durch ein Raubtier im Gazastreifen.

Der Zoo auf seiner Facebook-Seite bestätigte ebenfalls den Vorfall und Trauer um das Kind: „Wir trauern um die Seele des Kindes Hamada Nadal Hassan Qutit. Wir bitten Gott, ihm in seiner Gnade zu haben und seiner Familie Trost zu spenden“. Doch weitere Details zum Vorfall sind bisher nicht bekannt.

Die Organisation „Vier Pfoten“ hat in der Vergangenheit bereits einen wegen Verwahrlosung als „schlimmsten Zoo der Welt“ beschriebenen Tierpark in Khan Yunis ins Visier genommen, in dem Dutzende Tiere elendig verendeten, weil sie nicht genug Futter erhielten. Im Jahr 2019 hat die Organisation 47 Zootiere aus dem Gazastreifen gerettet, darunter fünf Löwen.