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Erbschaftsmord

Tödliches Vertrauensverhältnis: BDSM-Lady wollte ans große Erbe

Domina BDSM
Foto: iStock

Ein Testament als tödliche Versuchung: Nach dem gewaltsamen Tod eines zurückgezogenen Münchners führt die Spur zu seiner langjährigen Domina und Alleinerbin.

Nach intensiven Ermittlungsarbeiten haben Münchner Polizeibeamte eine 58-Jährige festgenommen. Die Frau steht unter Verdacht, den 62-jährigen Ulrich Z. getötet zu haben. Der Leichnam des Mannes wurde am 7. Juli 2024 in dessen Wohnhaus in der Keyserlingstraße in München-Obermenzing entdeckt. Der Verstorbene führte ein zurückgezogenes Leben mit wenigen sozialen Kontakten. Die Ermittler gingen unmittelbar nach Auffinden der Leiche von einem Tötungsdelikt aus.

Die Ermittlungsergebnisse führten die Beamten zu einer Frau, die seit etwa zwei Jahrzehnten mit dem Opfer bekannt war. In ihrer Funktion als Domina (BDSM-Dienstleisterin) hatte sie über die Jahre ein Vertrauensverhältnis zu dem Mann aufgebaut. Wie die Polizei mitteilte, hatte der Verstorbene die Tatverdächtige als alleinige Erbin in seinem Testament eingesetzt – eine Information, die der Frau offenbar bekannt war. Diesen Umstand prüften die Ermittler besonders gründlich als mögliches Tatmotiv.

Erbschaft als Motiv

Die Staatsanwaltschaft München I geht davon aus, dass die Beschuldigte den 62-Jährigen durch heftige stumpfe Gewalteinwirkung gegen den Kopf tötete. Ein Polizeisprecher erläuterte, dass die in Aussicht stehende Erbschaft vermutlich als Tatmotiv gedient haben könnte. Die Festnahme der Verdächtigen erfolgte am frühen Morgen des 7. Oktober 2025 in ihrer Münchner Wohnung, wobei sie keinen Widerstand leistete.

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Laufende Ermittlungen

Noch am Tag der Festnahme soll sie dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der über die weitere Untersuchungshaft entscheiden wird. Die zuständige Ermittlungsgruppe setzt ihre Arbeit fort, um den genauen Tathergang zu rekonstruieren.

Parallel dazu wird das Testament des Getöteten einer eingehenden Prüfung unterzogen.