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Teuerungswelle

Unter 3 Prozent! Inflation verliert endlich an Tempo

Symbolfoto. FOTO: iStock/eyegelb
Symbolfoto. FOTO: iStock/eyegelb

Die Inflationsrate Österreich sinkt auf 2,9 Prozent – ein deutlicher Rückgang nach zwei Monaten mit konstanten 3,2 Prozent. Günstigere Treibstoffe und verbilligte Reisekosten sorgen für Entspannung.

Die österreichische Inflationsrate zeigte im März einen Abwärtstrend und sank auf 2,9 Prozent im Jahresvergleich, wie aus den jüngsten Erhebungen der Statistik Austria hervorgeht, die am Mittwoch veröffentlicht wurden. Nach zwei Monaten mit konstanten 3,2 Prozent im Jänner und Februar markiert dies eine spürbare Entspannung bei der Teuerung. Maßgeblich für diese Entwicklung waren vor allem günstigere Treibstoffe, verbilligte Flugtickets sowie ein Preisrückgang bei Pauschalreisen. Trotz dieser positiven Tendenz erweist sich der Strompreis weiterhin als hartnäckigster Kostenfaktor, nachdem die vormals dämpfend wirkende Strompreisbremse inzwischen ausgelaufen ist.

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Ein differenziertes Bild zeigt sich bei der Betrachtung einzelner Sektoren. Die Gastronomiebranche verzeichnete im zurückliegenden Monat Preissteigerungen, die doppelt so hoch ausfielen wie die allgemeine Teuerungsrate. Bei Lebensmitteln hingegen blieb der Preisauftrieb unter der allgemeinen Inflationsrate. Im Bereich Wohnen, Wasser und Energie betrug die Teuerung unverändert 5,2 Prozent – identisch zum Februarwert.

Als zentraler Kostentreiber in diesem Segment erwies sich die Haushaltsenergie mit einer Inflationsrate von 8,3 Prozent, was einen Anstieg gegenüber den 8,0 Prozent im Februar bedeutet. Besonders gravierend fiel die Verteuerung beim Strom aus, der mit 36,3 Prozent noch stärker zulegte als im Februar mit 35,7 Prozent – eine direkte Folge der nicht mehr greifenden Strompreisbremse.

Mietpreise und Konsum

Für regulierte Mietverhältnisse wirkte sich die Mietpreisbremse im März noch nicht aus, da diese erst seit dem 1. April in Kraft ist. Mieten verteuerten sich im Berichtsmonat inklusive aller Neuvermietungen um 4,1 Prozent. In Gastronomiebetrieben und Hotels mussten Konsumenten durchschnittlich 5,8 Prozent mehr bezahlen, während die Kosten für verschiedene Waren und Dienstleistungen um 4,3 Prozent anzogen.

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Der Lebensmitteleinkauf belastete die Haushaltsbudgets der Österreicher zusätzlich. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden um 3,1 Prozent teurer. Bei genauerer Betrachtung stiegen die Preise für Öle und Fette um 7,1 Prozent, während Kaffee mit einem Plus von 17,7 Prozent besonders stark betroffen war. Auch für Freizeitaktivitäten und kulturelle Angebote mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen, hier lag die durchschnittliche Teuerung bei 2,0 Prozent.

Preissenkungen erkennbar

Es gab jedoch auch Preisrückgänge in bestimmten Bereichen: Die Treibstoffkosten sanken im Jahresvergleich um 6,5 Prozent, was die Gesamtinflation um 0,3 Prozentpunkte reduzierte. Auch für Flugtickets zahlten Reisende 2,7 Prozent weniger, nachdem hier im Februar noch ein Anstieg von 13,7 Prozent zu verzeichnen war.

Reparaturen an Privatfahrzeugen verteuerten sich um 3,7 Prozent, Gebrauchtwagen kosteten 3,2 Prozent mehr, während Neuwagen geringfügig günstiger wurden – mit einem Preisrückgang von 0,2 Prozent.

Der Leiter der Statistik Austria, Tobias Thomas, interpretiert den Rückgang der Inflationsrate auf 2,9 Prozent (VPI) als Schritt der Annäherung an das von der Europäischen Zentralbank angestrebte Inflationsziel von 2,0 Prozent.

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Im Monatsvergleich zwischen Februar und März stieg das durchschnittliche Preisniveau laut Verbraucherpreisindex (VPI) um moderate 0,2 Prozent, wie die Finanzbehörde mitteilte.