Saharastaub Autowäsche Tipps werden jetzt dringend benötigt. Der feine Wüstenstaub aus Afrika überzieht Österreich mit 1000 Tonnen Sand, der sich auf Fahrzeugen ablagert.
Erneut zieht feiner Wüstenstaub aus der Sahara über die Republik. Ein außergewöhnliches Wetterphänomen in Algerien – ein seltenes Wüstengewitter – setzte die Staubmassen frei, die inzwischen ihren Weg nach Europa gefunden haben und nun auch mit voller Intensität über Österreich hinwegziehen. Landesweit rechnen Meteorologen mit außerordentlich hohen Konzentrationen dieser feinen Partikel. Die stärkste Belastung wird nach Prognosen am Dienstagmorgen in einem bananenförmigen Korridor vom Balkan über Wien bis nach München erwartet.
⇢ Sommer der Extreme: Feinstaub, Tropennächte und Hitzewellen rollen auf Österreich zu
„Über Wien befindet sich dann hochgerechnet etwa 800-1000 Tonnen Saharasand„, hatte ORF-Meteorologe Kevin Hebenstreit dazu etwa auf X geschrieben. Da für denselben Zeitraum Niederschläge vorhergesagt werden, dürfte ein erheblicher Anteil dieser Staubpartikel mit dem Regen niedergehen und sich auf Fahrzeugen und Hausdächern ablagern. Ein wahrlich „dreckiger Dienstag“ steht somit bevor.
Fahrzeugschutz sichern
Sobald sich die Staubschicht abgesetzt hat, rät ÖAMTC-Techniker Florian Merker zur raschen Reaktion: „Hat sich der Sand dann mal gesetzt, empfiehlt sich zeitnah eine gründliche Autowäsche, um Lackschäden vorzubeugen.“ Die feinen Partikel können zudem den Innenraum- beziehungsweise Pollenfilter beeinträchtigen – wer diesen ohnehin seit längerem nicht ausgetauscht hat, sollte den Frühjahrsbeginn zum Anlass für einen Filterwechsel nehmen.
Bei manueller Reinigung besteht die Gefahr, dass bei unzureichender Wassermenge die feinen Sandkörner im Schwamm mikroskopische Kratzer verursachen. Schonender sei daher die Nutzung einer Waschanlage, insbesondere mit vorgeschalteter Vorwäsche. Nach dem Reinigungsvorgang empfiehlt der Experte eine gründliche Inspektion auf mögliche Beschädigungen an Lack und Glasflächen.
„Wird man fündig, ist in beiden Fällen eine baldige Ausbesserung anzuraten, um teurere Folgeschäden durch gesprungene Windschutzscheiben oder rostige Stellen im Lack zu vermeiden“, erklärt Merker.
Reinigungstipps
Ältere oder im Winter mehrfach angefrorene Wischergummis neigen zu Rissbildung und hinterlassen störende Schlierenspuren – in solchen Fällen ist ein Austausch ratsam. Im Fahrzeuginnenraum sammelt sich ebenfalls Staub an. „Für den groben Schmutz nimmt man am besten einen Staubsauger. Haben Polsterungen oder Sitzbezüge Flecken, sollte man vor der Reinigung einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Je nach Material werden nämlich unterschiedliche Produkte empfohlen“, so Merker.
Für Armaturenbretter und Kunststoffelemente existieren spezifische Reinigungsmittel. Der Fachmann warnt jedoch: „Auf Glanzsprays sollte man besser verzichten, denn diese können Oberflächen rutschig werden lassen. Am Lenkrad oder an den Pedalen kann das fatale Folgen haben.“ Für optimale Sicht empfiehlt sich die Verwendung von Fensterreiniger zur Beseitigung der Schmutzablagerungen auf den Scheiben.
Zum Abschluss gibt der Experte des Mobilitätsclubs noch einen organisatorischen Hinweis: „Nachdem aktuell sehr viele im freien stehende Fahrzeuge zeitgleich verschmutzen, sind in den kommenden Tagen bzw. am Wochenende längere Schlangen vor den Waschstraßen und -boxen zu erwarten.
Wer kann, versucht Stoßzeiten zu vermeiden.“
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