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Grenzkontrollen

Was du bei Reisen nach oder durch Ungarn und Slowakei beachten solltest

Staus auf der Ukrainisch-ungarischen Grenze Zoll-checkpoint Zahony.
FOTO: iStock/Panama7

Wegen der Maul-Klauenseuche verstärkt das Burgenland die Grenzkontrollen drastisch. 21 Übergangsstellen bleiben komplett gesperrt, während an anderen speziell installierte Desinfektionsmatten jedes Fahrzeug passieren muss.

Auf Osternreisende warten im Burgenland zahlreiche Hürden wegen der sich verbreitenden Maul- und Klauenseuche im Nachbarland. Die Grenzbehörden halten an umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen fest, da die hoch infektiöse Tierkrankheit weiterhin in Ungarn und der Slowakei grassiert. Besonders der Verkehr über kleinere Grenzübergänge wird stark beeinträchtigt. Insgesamt bleiben 21 Übergangsstellen im Burgenland für den Verkehr unpassierbar, darunter die Verbindungswege bei Ortschaften wie Andau, Baumgarten und Schattendorf.

Die passierbaren Grenzübergänge im nördlichen Burgenland sind mit speziellen Desinfektionsmatten ausgestattet, welche jedes Fahrzeug überqueren muss. In der unmittelbaren Grenzregion führt die Polizei verstärkte Kontrollen durch, um die illegale Einfuhr tierischer Erzeugnisse zu unterbinden. Im südlichen Landesteil bleiben zwar sämtliche Grenzübergänge in den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf geöffnet, doch auch hier finden regelmäßige Überprüfungen statt.

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Einfuhrverbote beachten

Die aktuell gültige MKS-Verordnung (Maul- und Klauenseuche-Verordnung) untersagt die Einfuhr verschiedener Produkte aus den ausgewiesenen Sperrzonen. Zu den verbotenen Waren zählen unter anderem unverarbeitetes Fleisch, nicht pasteurisierte Milch, Dung, Jagdtrophäen sowie lebende Huftiere. Im Detail betrifft dies sämtliche empfänglichen Tierarten, Frischfleischprodukte wie Faschiertes und Cevapcici, aber auch unerhitzte Fleischwaren wie Salami und andere Rohwürste.

Gestattet bleibt hingegen der Transport von durcherhitzten Wurstwaren sowie lang gesalzenen oder gereiften Fleischerzeugnissen. Ebenfalls untersagt ist die Mitnahme pflanzlicher Einzelfuttermittel sowie von Wild mit Fell – sofern die Ernte oder Erlegung nach dem 1. März 2025 erfolgte.

Gesperrte Grenzübergänge im Burgenland

Andau – Jánossomorja
Andau – Kapuvar (Zugang zur Brücke von Andau)
Baumgarten – Sopron
Deutsch Jahrndorf – Rajka
Deutschkreutz – Harka
Deutschkreutz – Nagycenk
Halbturn – Várbalog
Halbturn – Várbalog (Albertkazmerpuszta)
Klostermarienberg – Olmod
Loipersbach – Ágfalva
Lutzmannsburg – Zsira
Lutzmannsburg (Rebberg) – Zsira
Lutzmannsburg (Therme) – Zsira
Neckenmarkt – Harka
Nickelsdorf – Rajka
Nikitsch – Sopronkövesd
Nikitsch – Zsira
Ritzing (Helenenschacht) – Sopron (Brennbergbánya)
Schattendorf – Ágfalva
Sieggraben (Herrentisch) – Sopron (Görbehalomtelep)
Wallern – Kapuvár (Zugang zur Brücke von Wallern)

Offene Grenzübergänge im Burgenland

Kittsee – Jarovce (A6)
Nickelsdorf – Hegyeshalom 1 (A4)
Nickelsdorf – Hegyeshalom 2
Pamhagen – Fertöd
Klingenbach – Sopron
St. Margarethen – Sopronköhida
Deutschkreutz – Kopháza
Rattersdorf – Köszeg

Behördliche Warnungen

Die burgenländischen Behörden verfolgen eine Doppelstrategie aus Information und Überwachung, um einen Ausbruch der Tierseuche zu verhindern. „Beachten Sie unbedingt alle Vorsichtsmaßnahmen, bringen Sie insbesondere keine Tiere oder tierischen Produkte mit“, appelliert Landeshauptmann-Stellvertreterin Anja Haider-Wallner. Auch Verkehrslandesrat Heinrich Dorner warnt: „Planen Sie genügend Zeit ein, um für etwaige Verkehrsverzögerungen gerüstet zu sein.“

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