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DREIFACHE ROLLE

Verurteilt: Model-Hodscha beschimpft Frau vor Augen der Kinder?

Kosmo-Iman
(FOTO: Facebook/Screenshot, Mirza Delic)

Der Hodscha Mirza Delic, der im Privatleben als Fotomodel arbeitet, wurde nach seinem ersten Interview für die kroatischen Medien zum absoluten Star in den sozialen Netzwerken. Wie sich herausstellte, hat der Hodscha, der ursprünglich Sympathien vieler gewann, jedoch eine etwas zwielichtige Vergangenheit.

Nachdem das Portal „24sata“ ein Interview mit dem Effendi der Stadt Vinkovci veröffentlicht hatte, war die Öffentlichkeit begeistert. Das Freizeit-Model gewann Sympathien unter anderem weil er betonte, in einer traditionellen, aber nicht gläubigen Familie aufgewachsen zu sein: ‚Ich fühlte mich nicht von Gott berufen oder Ähnliches‘.

“Zu der Zeit, als ich über meine Zukunft entscheiden musste, meldete ich mich für die Technische Lehranstalt in Vinkovci an. Damals waren der heutige Mufti und sein Stellvertreter auf der Reise nach Sarajevo in der Moschee in Vinkovci zu Besuch. Sie fragten mich, ob ich zu ihnen nach Zagreb will, boten mir ein Stipendium und einen Platz im Internat an. Das klang interessant. Ich meldete mich für den dritten und letzten Termin für die Aufnahmeprüfung an, bestand und blieb in Zagreb. So hatte alles begonnen“, erklärt Delic, der seit 2007 der Islamischen Gemeinde in Vinkovci vorsteht.

Nach dem Studium der Islamwissenschaft in Sarajevo kehrte der ausgebildete Hodscha in seine Heimatstadt Vinkovci zurück.

Hodschas fragliche Vergangenheit

Effendi Delic war verheiratet und hat zwei Töchter (14 und 10). Wie das Portal „Crna-hronika.info“ schreibt, soll der Hodscha seine Ex-Frau beschimpft haben, weswegen er rechtskräftig verurteilt wirde. Das Gemeindegericht in Vinkovci unter dem Vorsitz der Richterin Dubravka Pazen kam in dem Urteil vom 7.2.2022 zu dem Schluss, dass der Hodscha gegen das Gesetz zum Schutz gegen Gewalt in der Familie vertoßen hat.

Laut Schuldspruch wird dem Beschuldigten Mirza Delic, geboren 1989 in Vinkovci, berufstätig, geschieden, Vater zweier Kinder, eine Geldstrafe in Höhe von 200 Euro auferlegt. Der Schuldspruch bezieht sich auf den Vorfall vom 29.5.2020 in Vinkovci, als der Beschuldigte vor der islamischen Gemeinschaft in Anwesenheit von Kindern die Straftat der psychischen Gewaltanwendung gegen seine Ehefrau beging, indem er sie mit den Worten beschimpfte: ‚Du blöde Kuh, du Miststück, du Ekel, du bist geistig zurückgeblieben‘, womit der die Würde der Frau verletzte.