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BEUNRUHIGEND

Wien: 12% der Corona-Positiven haben britische Mutation

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(FOTO: iStock)

Die britische Corona-Mutation ist definitiv in Österreich angekommen: In der Bundeshauptstadt wurde in 66 von 539 positiven Coronavirus-Proben die B.1.1.7-Mutation nachgewiesen.

66 Proben, also zwölf Prozent der in Wien positiv Getesteten sind nicht mit dem gewöhnlichen Coronavirus infiziert, sondern mit der wesentlich ansteckenderen Virus-Variante B.1.1.7. Das gab die Stadt Wien am Freitag bekannt: „Ich habe vergangene Woche Vizerektor Oswald Wagner gebeten, dass die Medizinische Universität Wien die positiven Proben aus Wien auf das Vorliegen der B.1.1.7-Variante untersucht“, so der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Bisher gab es in Österreich keine systematische Überprüfung der Corona-Mutation. Daher könne man leider nicht sagen, wie lange die ansteckendere britische Virus-Variante in hierzulande schon vorhanden ist, so Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Freitag in einer Presseaussendung.

Allerdings sind landesweit schon mehr als 100 Verdachtsfälle der neuen britischen Coronavirus-Variante registriert worden. Die Fälle seien lauten Gesundheitsminister Rudolf Anschober „mehr oder weniger auf ganz Österreich verteilt“.

„Weitere Entwicklung wöchentlich genau verfolgt“
Das soll sich jetzt ändern: Um künftig die Ausbreitung der Corona-Mutation B.1.1.7. zu überwachen, „wird die weitere Entwicklung von uns wöchentlich genau verfolgt werden“, so Robert Strassl vom Klinischen Institut für Labormedizin und Stephan Aberle vom Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien.

Laut Hacker werden nun sämtliche positiven Tests an mehreren Laborstandorten auf Mutationen geprüft, „um so rasch wie möglich ein entsprechendes Monitoringsystem zur Verfügung zu haben“.

Erster Fall in Pflegeheim
Vor eineinhalb Wochen ist der erste B.1.1.7-Fall in Wien bekanntgeworden. In einem Pflegeheim waren 42 Bewohner an dem Coronavirus erkrankt. In einer späteren Analyse bestätigte sich der Verdacht auf die britische Mutation. Auch in einem zweiten Heim des Betreibers soll die Mutation aufgetreten sein.

Quellen und Links: