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Problembezirke

Wiener Direktor schlägt Alarm! Antisemitismus an Schulen eskaliert

(FOTO: iStock/LSOphoto)
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Die Auswirkungen des Nahostkonflikts sind auch in Österreichs Bildungssystem zu spüren. Besonders in Problembezirken, in denen eine hohe Anzahl muslimischer Schüler verzeichnet wird, wird eine wachsende antisemitische Stimmung beobachtet. Christian Klar, Direktor einer Mittelschule in Wien-Floridsdorf und Bildungssprecher der ÖVP, hat in einem Interview mit Ö1-Morgenjournal auf dieses beunruhigende Phänomen hingewiesen.

Die anfängliche Stille nach dem Ausbruch des Krieges in Nahost hat sich laut Christian Klar, Direktor einer Mittelschule in Wien-Floridsdorf, schnell in eine deutliche Juden- und Israel-feindliche Haltung unter den Schülern verwandelt. „Zum Ausbruch des Krieges war es überraschend ruhig, aber im Laufe der Tage hat sich gezeigt, dass eine klar Juden- und Israel-feindliche Haltung bei den Kindern vorhanden ist“, so der Schulleiter.

Grundhaltung der Schüler

Klar betont, dass diese Einstellung nicht neu ist, sondern durch den aktuellen Konflikt lediglich verstärkt. „Die Grundhaltung hätten die Schüler immer schon gehabt, jetzt ist es mit dem Nahost-Konflikt ganz stark aufgebrandt“, erklärt er. Klar warnt, dass das Ausmaß des Problems nun sichtbarer denn je ist: „Man sieht jetzt mehr als die Spitze des Eisbergs.“

Konsequenzen für Missachtung

In Anbetracht dieser Entwicklungen fordert Klar klare Regeln und Konsequenzen für deren Missachtung. „Wir brauchen ganz klare Regeln und Möglichkeiten zu sanktionieren, wenn sie nicht eingehalten werden“, betont der Schulleiter. Er ist der Ansicht, dass die Politik die Brisanz der Situation erkennen und entsprechend handeln muss. „Die Politik muss ernst nehmen, auf was wir hier zusteuern“, warnt Klar.

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In einer toleranten Gesellschaft, so Klar, muss Intoleranz mit Intoleranz begegnet werden. „Wer die tolerante Welt erhalten möchte, muss intolerant gegenüber den Intoleranten sein“, so Klar. Als eine mögliche Maßnahme zur Bewältigung der Situation schlägt er den Einsatz von Sicherheitspersonal an Schulen vor. Dies würde zwar eine erhebliche Belastung darstellen, könnte aber das Lehrpersonal entlasten und zur Aufrechterhaltung eines sicheren und respektvollen Schulumfelds beitragen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.