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TROTZ CORONA-KRISE

Wiener Schule verlangt nun 300 Euro von Schülern

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(FOTO: iStock; Screenshot)

Eine Mittelschule in Wien besteht auf die Anschaffung eines iPads für jeden Schüler und setzt den Kindern gleich die Rechnung vor die Nase, denn das Gerät geht auf eigene Kosten.

Die teure Technik soll „als Vorbereitung auf eine neuerliche Schulschließung“ und ist laut der der Schule im vierten Gemeindebezirk verpflichtend. Jeder Schüler erhält also ein 300-Euro-iPad, dass er selbst bezahlen muss.

„Auch nach vier Anrufen in der Schule können wir es nicht glauben“, so der „Verein Ute Bock“ der sich über die Aktion ärgert. Er betreut ein Kind in der ersten Klasse, dessen Familie sich mitten in einem Asylverfahren befindet und dazu nur „350 Euro pro Person für einen Monat zum Leben hat“

„Wie soll sich das ausgehen?“, fragt sich Pressesprecherin Maren Riebe im Gespräch mit „Heute.at“. Laut ihr sei die Summe auch für viele andere Eltern nicht zu stemmen.

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(FOTO: Screenshot)

Trotz der finanziellen Lage vieler Familien und der zusätzlichen Corona-Krise besteht die Schule weiterhin auf das iPad, weil „“bestimmte Apps auf einem anderen Tablet oder Laptop nicht gehen“. Die bereits gespendeten Geräte sollen nicht ausreichen.

Über die Schule ärgerte sich auch der Wiener Bildungsdirektor Heinrich Himmer, der meint: „Schulgeldfreiheit darf nicht über die Hintertür ausgehöhlt werden und zu einer erheblichen Mehrbelastung der Familien führen. Ich sehe das genau wie Sie!“