Flammeninferno in Gmünd fordert zwei junge Leben. Über 100 Einsatzkräfte kämpften gegen das Feuer, während eine Familie zerrissen wurde.
In einem Mehrparteienhaus in Gmünd in Niederösterreich brach kurz vor Mittag ein verheerendes Feuer aus. Nach zahlreichen Notrufen rückten umgehend Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei zum Unglücksort aus. Mehr als 100 Helfer waren an den Rettungsmaßnahmen beteiligt. Sofort nach ihrem Eintreffen begannen die Atemschutztrupps mit der Brandbekämpfung und suchten gleichzeitig nach vermissten Personen.
Die Einsatzkräfte fanden wenig später zwei Kinder in der brennenden Wohnung – nach Informationen der „Krone“ handelte es sich um zwei Buben im Alter von einem und fünf Jahren. Die Retter brachten die Kinder zunächst aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche durch Feuerwehr und Sanitäter verstarben beide Kinder.
Weitere Rettungsaktionen
Der dichte Rauch im Gebäude zwang die Einsatzkräfte, weitere Bewohner mit einem Hubrettungsgerät und durch das verrauchte Stiegenhaus mittels Brandfluchthauben in Sicherheit zu bringen. Fünf weitere Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in umliegende Kliniken eingeliefert. Zur Betreuung der Betroffenen rückten ein Akutteam von Notruf NÖ, ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes Niederösterreich sowie Feuerwehrpeers aus.
Folgen des Brandes
Die Mutter der beiden Jungen erlitt schwere Verletzungen und wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert. Das Wohngebäude wurde mindestens bis Montag gesperrt.
Die Bewohner der Anlage kommen vorübergehend bei Freunden oder in Notunterkünften unter.
Ermittlungen zur Brandursache
Die ersten Ermittlungen der Polizei konzentrieren sich auf einen möglichen technischen Defekt als Auslöser des verheerenden Feuers. Gesicherte Ergebnisse der Brandursachenermittlung liegen allerdings noch nicht vor. Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr Gmünd verfügte das betroffene Gebäude über keine flächendeckende Brandmeldeanlage. Die alarmierten Helfer waren daher zunächst auf Hinweise von Nachbarn und eingehende Notrufe angewiesen, was wertvolle Zeit gekostet haben könnte.
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