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CORONA-VERSCHÄRFUNGEN

1G-Regel „zum Schutz der Ungeimpften“ & „Impfung statt Lockdown“

(FOTOS: BKA/Florian Schrötter)

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen seit Wochen und Experten schlagen bereits seit einiger Zeit Alarm. Verschärfungen vonseiten der Bundesregierung blieben jedoch bis dato noch aus.

Immer mehr Neuinfizierte, steigende Belegung der Spitalsbetten auf der Normal- und Intensivstation und ein stark verringertes Impftempo bei Erstimpfungen sorgten in den letzten Wochen dafür, dass immer wieder über mögliche neue Corona-Maßnahmen diskutiert wurde. Besonders hitzig war die Diskussion über die sogenannte 1G-Regel – also Zutritt zu bestimmten Lokalitäten (wie z.B. die Nachtgastronomie) nur für Geimpfte.

Bis dato hielt sich die Politik etwas zurück. Einzig der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) preschte mit einer Verkürzung der Test-Gültigkeit vor. Diese wird seither auch von vielen Experten für das gesamte Land gefordert. Immer wieder wird in den letzten Tagen auch ein Vergleich der 7-Tage-Inzidenz zwischen Geimpften und Ungeimpften gemacht. Die Statistiken zeigen deutlich, dass die Infektionszahlen derzeit hauptsächlich und am stärksten von den noch ungeimpften Menschen in die Höhe getrieben werden. Auch in den Spitäler werden laut AGES kaum Ungeimpfte behandelt.

Mückstein: 1G zum Schutz der Ungeimpften
Überall im Land wartet man gespannt auf kommenden Mittwoch, wenn die Regierung zusammen mit den Landeshauptleuten über weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus berät. Bereits im Vorfeld kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) an, einen „sehr konkreten Plan für den Herbst“ zu haben. Details verriet er jedoch nicht, zumindest nicht bis gestern.

In einem Interview für die „Krone“ erklärte Minister Mückstein, dass das Virus „zwischen ungeimpften und geimpften Menschen unterscheide“. Es gebe besonders heikle Bereiche, wo viele Ungeimpfte aufeinandertreffen (Stichwort Nachtgastronomie und Apres-Ski). „Wir müssen die Ungeimpften schützen. Das heißt, dass Ungeimpfte in diese Risikobereiche keinen Zutritt haben sollen. Zu ihrem eigenen Schutz […] Es macht aber keinen Sinn, Geimpfte irgendwo nicht hineinzulassen.“, so der Gesundheitsminister.

Kurz: „Impfung lieber als Lockdown“
Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) äußerte sich am Sonntag zu aktuellen Corona-Lage in Österreich. Die Innsbrucker Virologin Dorothee von Laer warnte im „Profil“ vor einem weiteren Lockdown und einer ähnlichen Entwicklung wie im Vorjahr. Kurz ist jedoch nicht ihrer Meinung, da man im Gegensatz zum Herbst 2020 nun über den Schutz durch die Impfung verfüge, der Todes- und Hospitalisierungszahlen weniger schnell ansteigen lasse.

„Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben“, sagte der Bundeskanzler gegenüber „Servus TV“. Für dieses „Leben mit dem Virus“ gebe es unterschiedliche Möglichkeiten. Während man 2020 Lockdowns hatte, habe man nun die Impfung. „Mir ist lieber, wir setzen auf die Impfung als wir schränken unser Leben und unsere Freiheitsrechte ei“, so Kurz. Dafür gebe es unterschiedliche Möglichkeiten. 2020 waren dies Lockdowns, nun gebe es die Impfungen. Kurz: „Mir ist die Impfung lieber als der Lockdown“

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