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Skandal

20 Tonnen Marihuana verbrannt: Ganzer Ort wegen Polizei-Aktion tagelang high (VIDEO)

Marihuana
FOTO: iStock/FabrizioConte/X

Statt in der Asservatenkammer landeten 20 Tonnen Marihuana auf einem Scheiterhaufen – mitten in der Stadt. Die ungewöhnliche Drogenvernichtung hatte drastische Folgen.

Eine Drogenverbrennung mitten in der Stadt hat die türkische Ortschaft Lice für mehrere Tage in einen unfreiwilligen Rauschzustand versetzt. Nachdem Sicherheitskräfte beschlossen hatten, konfisziertes Marihuana im Stadtgebiet zu vernichten, hüllten dichte Rauchschwaden die 25.000-Einwohner-Gemeinde ein. Die Folge: Die gesamte Bevölkerung stand tagelang unter dem Einfluss der Drogendämpfe, wie News18 berichtet.

Die Polizei hatte zwischen 2023 und 2024 beachtliche 20 Tonnen Marihuana beschlagnahmt. Zur Vernichtung der Drogen wählten die Beamten jedoch nicht etwa ein abgelegenes Areal, sondern entschieden sich für eine Wiese im Zentrum von Lice. Dort arrangierten sie das Cannabis in Form des Stadtnamens und setzten es in Brand.

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Gesundheitliche Folgen

Verzweifelte Anwohner versuchten, sich durch geschlossene Fenster und Türen vor dem allgegenwärtigen Rauch zu schützen. Dennoch litten zahlreiche Einwohner unter Schwindelgefühlen, Übelkeit und Halluzinationen. Einige Betroffene mussten sogar medizinisch versorgt werden, da sich ihr Gesundheitszustand erheblich verschlechterte.

„Der Drogengeruch hängt seit Tagen in unserem Viertel“, klagte ein Bewohner gegenüber „Odditycentral“. „Unsere Kinder sind krank, wir müssen ständig ins Krankenhaus.“ Der Marktwert des verbrannten Cannabis wird auf etwa 10 Milliarden Türkische Lira geschätzt, was umgerechnet rund 229 Millionen Euro entspricht.

Massive Kritik

Obwohl die Aktion behördlich genehmigt war, entwickelte sie sich zu einem Vorfall, der weit über die Grenzen der Türkei hinaus für Aufsehen sorgte.

Yahya Öger, Vorsitzender des Yesil Yildiz-Verbandes (Grüner Stern-Verband), kritisierte die Methode der Cannabis-Vernichtung als grundlegend falsch.

Nach Angaben des türkischen Innenministeriums stammt das Cannabis aus insgesamt 226 Anti-Drogen-Einsätzen, bei denen gegen fast 2.000 Personen Strafverfahren eingeleitet wurden. Experten fordern nun, dass beschlagnahmte Betäubungsmittel künftig in industriellen Anlagen mit Filtertechnik oder weit entfernt von Wohngebieten entsorgt werden müssen. Trotz der zahlreichen Beschwerden der Bevölkerung liegen bislang keine formalen Anzeigen gegen die verantwortlichen Behörden vor.