Mit 243 statt 130 km/h raste ein BMW-Fahrer über die A2, nur Stunden später brauste ein Audi-Lenker mit 162 statt 70 km/h durch Wien. Beide verloren ihre Führerscheine.
Ein 20-jähriger BMW-Fahrer wurde am Samstag auf der A2 bei einer extremen Geschwindigkeitsüberschreitung von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Der junge Mann hatte zunächst andere Fahrzeuge überholt und sein Tempo dann drastisch auf 210 km/h erhöht – in einem Bereich, in dem maximal 130 km/h erlaubt sind. Nach einem kurzen Abbremsen beschleunigte er erneut und erreichte sogar 243 km/h. Die Behörden beendeten die gefährliche Fahrt umgehend. „Der Pkw wurde noch an Ort und Stelle vorläufig beschlagnahmt, der Probeführerschein abgenommen und der Lenker angezeigt“, berichtete Polizeisprecher Markus Dittrich am Sonntag.
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Zweiter Temposünder
Nur wenige Stunden später, kurz vor Mitternacht, stoppten Beamte einen weiteren Temposünder. Ein 24-Jähriger fiel den Einsatzkräften auf, weil er seinen Audi A6 nach jeder roten Ampel massiv beschleunigte. „Die Polizisten der Landesverkehrsabteilung Wien konnten schließlich auf der Erdberger Lände eine Geschwindigkeit von 162 km/h messen – erlaubt sind an dieser Stelle 70 km/h“, so Dittrich.
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Auf die Frage nach ihren Beweggründen für das verkehrsgefährdende Verhalten verzichteten beide Fahrer laut Polizeiangaben vom Sonntagvormittag auf Ausflüchte. Sie räumten ihr Fehlverhalten ein und entschuldigten sich für ihre Handlungen.
Polizeiliche Konsequenz
Die Wiener Exekutive bekräftigte ihre kompromisslose Haltung gegenüber Rasern. „Die Wiener Polizei wird weiterhin mit aller Konsequenz gegen Raser vorgehen. Diese gefährden nicht nur das eigene Leben, sondern auch das unbeteiligter Verkehrsteilnehmer.“
Raserfälle nehmen zu
Der aktuelle Fall ist Teil eines besorgniserregenden Trends. Im ersten Quartal 2025 wurden laut Statistik der Landesverkehrsabteilung Wien bereits 18 Fahrzeuge wegen extremer Geschwindigkeitsüberschreitungen beschlagnahmt – ein Anstieg von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nicht nur in Wien, sondern auch in anderen Bundesländern nimmt die Zahl solcher Vorfälle zu. Anfang Mai musste ein 42-jähriger Pole seinen Audi A8 abgeben, nachdem er mit 172 km/h statt der erlaubten 100 km/h auf der A2 bei Seiersberg-Pirka unterwegs war.
Als Reaktion auf die steigende Zahl von Temposündern plant die Polizei für den Sommer verstärkte Kontrollen auf der A2, besonders im Bereich Wiener Neudorf, wo seit Januar Tempo 80 gilt. Dieser Streckenabschnitt wird mittlerweile durch Section-Control-Anlagen überwacht, um dauerhafte Geschwindigkeitsüberschreitungen zu verhindern.
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