Unverändert hohe Müllmengen von über 7.900 Tonnen im letzten Jahr stellen die ASFINAG vor Herausforderungen. Besonders in Tirol und Kärnten ist ein Anstieg von 13 Prozent zu verzeichnen. Während in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich ein leichter Rückgang festgestellt wurde.
Insbesondere PET-Getränkeflaschen, Dosen oder auch Essensreste und Verpackungen, die achtlos weggeworfen werden, sind für die ASFINAG problematisch. Heimo Berghold, ASFINAG-Umweltexperte, mahnt: „Diese Gegenstände, die oft entweder auf Rast- und Parkplätzen – zum Teil direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern – einfach auf den Boden oder sogar aus dem fahrenden Auto geworfen werden, sind nicht nur unappetitlich, sie können auch zur Gefahr werden.“
Berghold betont, dass gerade leichte Gegenstände wie Flaschen und Dosen zu einer echten Gefahr werden können. „Sie werden zu wahren Geschossen, wenn der Wind sie vom Rastplatz auf die Fahrbahn trägt oder sie sogar aus dem offenen Fenster direkt auf die Straße geworfen werden.“
Illegale Ablagerung von sperrigen Gegenständen
Neben dem alltäglichen Müll ist die illegale Ablagerung von sperrigen Gegenständen wie Möbelstücken oder Autoreifen ein weiteres großes Problem. Berghold dazu: „Zum Teil landen auch derartige Gegenstände neben den Strecken, weil sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es einfach bequemer ist. Für uns bedeutet das einen enormen Sammelaufwand, der händisch durchgeführt werden muss, und letztlich auch ein Plus an Kosten.“
Die modernisierten Rastplätze der ASFINAG werden jedoch weniger genutzt. Dies führt in den Bundesländern Niederösterreich, Steiermark und Oberösterreich zu einem leichten Rückgang des Müllaufkommens. Eine Erklärung für den Anstieg in Tirol und Kärnten könnte die Zunahme der Urlaubsfahrten nach dem Corona-bedingten Einbruch sein.
Fast ein Viertel des gesamten Müllaufkommens, rund 2.000 Tonnen, muss händisch von den Mitarbeitenden der ASFINAG gesammelt werden. Dies führt zu unnötigen und gefährlichen Arbeitseinsätzen neben und an der Strecke und verursacht zusätzliche Kosten.
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Die ASFINAG hat jedoch Maßnahmen ergriffen, um das Müllproblem anzugehen und setzt bei dem Thema „Littering“ verschiedene Initiativen. So wird mit dem Slogan „Ich bin eine Autobahn, kein Mistkübel“ auf allen Überkopfanzeigen darauf hingewiesen, den Müll nicht achtlos wegzuwerfen. Des Weiteren sind alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet. Bei diesen kann man seine eigene Trinkflasche auffüllen, um die Wegwerfflaschen zu reduzieren.
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