Ein 14-jähriger Schüler bleibt in Untersuchungshaft, da er verdächtigt wird, einen Terroranschlag in Wien geplant zu haben. Die Gefahr besteht weiter.
In Wien hat das Landesgericht für Strafsachen die Untersuchungshaft eines 14-jährigen Schülers um zwei Monate verlängert. Der Jugendliche wird verdächtigt, als Anhänger der Terrororganisation „Islamischer Staat“ einen Anschlag am Wiener Westbahnhof geplant zu haben. Laut Gerichtssprecherin Christina Salzborn besteht weiterhin die Gefahr, dass der Verdächtige die Tat ausführen könnte. Diese Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, da die Verteidigerin Anna Mair Einspruch erhoben hat.
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Festnahme und Beweise
Der Jugendliche wurde am 10. Februar in Wien-Währing von den Ermittlern des Landesamts für Staatsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) sowie von Einsatzkräften der WEGA festgenommen. Er lebte mit seinen Eltern zusammen, die als gesellschaftlich liberal gelten und aus der Türkei stammen. Bei einer Hausdurchsuchung fanden die Ermittler Beweismittel, darunter mehrere Messer und Propagandamaterial, das auf eine Verbindung zur Terrororganisation hinweisen soll.
Besonders auffällig sind Zeichnungen, die die U6-Station am Westbahnhof darstellen und Züge, Gleisanlagen sowie Strichmännchen zeigen. Eine dieser Figuren ist bewaffnet mit einem Messer und einer Machete und greift andere Personen an, die als „Kuffar“ (Ungläubige) bezeichnet werden.
Teilgeständnis des Verdächtigen
Nina Bussek, Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft, teilte mit, dass der Jugendliche ein Teilgeständnis abgelegt habe. Er habe zugegeben, Schritte in Richtung eines Anschlags unternommen zu haben. Die Ermittlungen in diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen.
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