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Konsequenzen

Aufgeflogen: Schwarzarbeiter als Putzkräfte im Finanzamt Melk

(FOTO: wikimedia/Linie29/iStock/AndreyPopov)
(FOTO: wikimedia/Linie29/iStock/AndreyPopov)

Das hat wohl auch das Finanzamt selbst überrascht! Die beauftragen Reinigungskräfte, die das Gebäude des Finanzamtes Melk betreuen sollten, sind als Schwarzarbeiter aufgeflogen.

Wie das Finanzministerium berichtet, hat die Finanzpolizei herausgefunden, dass ein Reinigungsunternehmen, das für eine Aufgabe betraut war, diese ohne Wissen des Finanzamts an ein Subunternehmen weitergegeben hat. Dieses Verhalten wurde vom Ministerium als „einigermaßen kurioses, vor allem aber besonders dreistes Vorgehen einer Reinigungsfirma“ bezeichnet.

Kein Kavaliersdelikt

Bei einer regulären Inspektion durch die Finanzpolizisten traf man auf eine Situation, die, wie das Finanzministerium ausführt, „so nicht zu erwarten war“. Es stellte sich heraus, dass einer der Arbeiter in der Reinigungsfirma, die im Finanzamt Melk Fenster reinigte, ein serbischer Staatsangehöriger war, der weder die erforderliche Arbeitsbewilligung noch eine Sozialversicherungsanmeldung vorweisen konnte.

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Laut Finanzministerium hat man festgestellt, dass ein weiterer Mitarbeiter der Reinigungsfirma anscheinend auch nicht bei der Sozialversicherung gemeldet war. Es wird betont, dass lediglich der Vorarbeiter ordnungsgemäß angestellt war. Dem Unternehmen drohen nun erhebliche Konsequenzen, einschließlich diverser Verwaltungsstrafen und möglicherweise auch das Ausschluss von weiteren öffentlichen Aufträgen, wie Finanzminister Magnus Brunner ankündigte. Er machte deutlich, dass Schwarzarbeit „kein Kavaliersdelikt“ ist.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.