Die Teilnahme Israels beim Eurovision Song Contest in Basel sorgt weiterhin für erhebliche Spannungen. Mehrere Länder haben inzwischen Bedenken hinsichtlich des Publikumsvotings angemeldet und fordern eine gründliche Überprüfung des Abstimmungssystems.
Der spanische öffentlich-rechtliche Sender RTVE kündigte an, bei der Europäischen Rundfunkunion (EBU) eine Untersuchung zu beantragen. Dabei betonte der Sender, dass auch andere Nationen diesen Schritt planen, da sie vermuten, dass die aktuellen militärischen Auseinandersetzungen das Televoting beeinflusst haben könnten.
Die EBU verteidigt hingegen die bestehenden Regelungen. Nach ihren Richtlinien ist Werbung durch teilnehmende Rundfunkanstalten oder externe Parteien durchaus zulässig, solange der Wettbewerb nicht instrumentalisiert wird. Israels Vertreterin Yuval Raphael, die mit „New Day Will Rise“ den zweiten Platz belegte, warb in bezahlten Werbefenstern aktiv für Stimmen. Die EBU verweist darauf, dass zahlreiche Delegationen ähnliche Marketingstrategien nutzen, um ihre Künstler zu unterstützen.
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Forderungen der Sender
Auch der belgische Sender VRT hat sich in die Debatte eingeschaltet und stellt seine zukünftige Beteiligung am ESC in Frage. Die Verantwortlichen verlangen vollständige Transparenz von der EBU. Obwohl keine konkreten Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung vorliegen, wird die Gerechtigkeit des aktuellen Abstimmungsverfahrens grundsätzlich angezweifelt.
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Politische Dimension
Der spanische Regierungschef Pedro Sanchez geht noch weiter und fordert den Ausschluss Israels vom Wettbewerb, da die militärischen Operationen im Gazastreifen auch während des ESC-Finales fortgesetzt wurden. Die Kontroverse um das Publikumsvoting beim ESC 2025 ist somit tief von politischen Konflikten und Forderungen nach mehr Durchsichtigkeit geprägt.
Die Integrität des Wettbewerbs steht auf dem Prüfstand, während eine intensive Diskussion über Israels Teilnahme geführt wird.
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