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Rezensionen

Europa-Ranking: Wiens öffentliche Toiletten am dreckigsten

(FOTO: iStock/Nebasin)
(FOTO: iStock/Nebasin)

Wien, die Stadt der Kultur, der Musik und… der schmutzigen Toiletten? Laut einer Auswertung des britischen Sanitärhändlers „Showers to you“, die auf Google-Rezensionen basiert, befinden sich in Wien die schmutzigsten öffentlichen Toiletten in ganz Europa.

Für die Auswertung analysierten die Experten von „Showers to you“ mehr als 8.000 Rezensionen zu rund 1.000 öffentlichen Toiletten in ganz Europa. Sie suchten nach Schlüsselwörtern, die auf mangelnde Sauberkeit hinweisen. Damit berechneten sie dann für jede Stadt die durchschnittliche Toilettenbewertung, den Gesamt-Sauberkeitswert, einen normalisierten Wert bezüglich der Schmutzigkeit und den Prozentsatz an Negativ-Bewertungen, die entsprechende Adjektive enthielten.

Wiens schmutziges Geheimnis

Die öffentlichen Toiletten in Wien erhielten einen „Dirty-Score“ von 6,45 von zehn – weit unter dem angestrebten Niveau. Laut „Showers to you“ enthielten mehr als zehn Prozent der Bewertungen Begriffe, die mit „schmutzig“ gleichzusetzen sind. Dieser Wert liegt sogar über dem Durchschnitt der Städte mit den schlechtesten öffentlichen Toiletten. Insgesamt erzielten die Toiletten in Wien einen Durchschnittswert von 3,71 (von fünf) bei den Bewertungen und einen Gesamt-Sauberkeitswert von 5,49.

Riga, die schmutzigste Stadt Europas

Die öffentlichen Toiletten in Riga erhielten einen Gesamt-Sauberkeitswert von 3,44 auf einer Skala von zehn. Einen normalisierten Dirty-Score von 9,85 und eine durchschnittliche Bewertung von 3,36.

Fast jede fünfte Bewertung enthielt Schlüsselwörter, die auf mangelnde Sauberkeit hinweisen. Dies liegt 7,43 Prozentpunkte über dem Wert von Stockholm, Schweden, wo jede neunte Rezension solche Begriffe enthielt.

UNESCO-Sitzung: bleibt Wiens Welterbestatus erhalten?

In einer kürzlich in Großbritannien durchgeführten Umfrage des Sanitärunternehmens „Citron Hygiene“ gaben mehr als drei Viertel aller Befragten an, öffentliche Toiletten nur im äußersten Notfall aufzusuchen.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.