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Sanktionen

FPÖ: „EU-Erpressungen gegen Serbien sind inakzeptabel“

Harald Vilimsky. (FOTO: EPA-EFE/CHRISTIAN BRUNA)
Harald Vilimsky. (FOTO: EPA-EFE/CHRISTIAN BRUNA)

Während Erdogan Narrenfreiheit genießt, setzt man Serbien die Daumenschrauben an.„, schreibt die FPÖ in ihrer Presseaussendung aus dem Freiheitlichen Rathausklub.

Der Delegationsleiter der FPÖ im EU-Parlament, Harald Vilimsky und der außenpolitische Sprecher der Wiener FPÖ, Maximilian Krauss bezeichnen in ihrer Presseaussendung die „Erpressungsmethoden“ der EU gegen Serbien als „völlig inakzeptabel„.

Sanktionen

Laut Aussendung hätte es in den letzten Tagen vermehrt Medienberichte gegeben, dass Serbien von der EU dazu gezwungen würde, Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Darüber hinaus soll, laut Aussage der FPÖ, die EU dazu drängen, Kosovo von Serbien als Staat anerkennen zu lassen. Diese zwei Bedingungen sollen von der EU gestellt worden sein, damit Serbien den Beitrittsprozess fortsetzen könne.

Daumenschrauben

Die EU dreht einem ausgewählten Beitrittskandidaten die Daumenschrauben fester, nur weil dessen Präsident nicht in allen Punkten die verfehlte Politik der abgehobenen EU-Elite mittragen möchte und auf seine eigene Bevölkerung schaut. Während in der Türkei der dortige Machthaber Erdogan, der sogar einen Krieg gegen die Kurden im eigenen Land führt und nicht einmal ansatzweise Sanktionen gegen Russland andenkt, Narrenfreiheit genießt, setzt man bei Serbien ganz andere Maßstäbe an. Die Heuchelei dieser EU wird immer unerträglicher.“, so Vilimsky und Krauss.

Unabhängigkeit von Serbien

Der Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünniges Gebiet betrachtet. Trotz Vermittlungsbemühungen der EU liegen die Nachbarländer seit Jahren im Streit. Belgrad bestärkt die serbische Minderheit im Norden des Kosovo bei ihren Versuchen, sich der Autorität Prishtinas zu widersetzen.

Brnabićs Warnung

Angesichts der wachsenden Spannungen im Norden des Kosovo hatte Serbiens Regierungschefin Ana Brnabić Ende letzten Jahres vor einer Eskalation der Situation gewarnt. Beide Länder stünden „wirklich am Rande bewaffneter Konflikte„, sagte sie. Für die Spannungen machte Brnabić die Regierung in Prishtina verantwortlich.

Quelle: ots.at

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