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Mevla Numanovic

Frau bringt neun Kinder zur Welt und erleidet ein tragisches Schicksal

(FOTO: Printscreen/ YouTube, tatabrada.tv)

In der Abgeschiedenheit Bosniens kämpft Mevla Numanovic, eine einsame Großmutter, ums Überleben. Trotz ihrer gesundheitlichen Probleme, darunter Diabetes, und der mangelnden Unterstützung ihrer Familie, bleibt sie stark.

Mevla Numanovic, eine alte Dame aus dem Dorf Gracanica bei Zivinice in Bosnien, lebt unter schwierigsten Bedingungen. Sie ist einsam, krank und von ihrer Familie vergessen. Ihr Alltag ist geprägt von Armut und Isolation, da sie am Ende des Dorfes lebt, weit entfernt von den nächsten Nachbarn. Ihr Haus ist ohne Wasser, ohne Badezimmer und ohne Küche.

Mevla kämpft mit verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden, einschließlich Diabetes. „Ich leide an Diabetes, mein Magen schmerzt, und eigentlich hätte ich schon vor 12 Jahren operiert werden sollen, aber die Ärzte zögern“, erzählt sie. „Ich muss viele Medikamente nehmen, da ich auch an Bluthochdruck leide.“ Ihre Tochter besucht sie so oft es geht und versorgt sie mit Mahlzeiten, da Mevla diese nicht mehr selbst zubereiten kann.

Mevla hat in ihrem Leben viel Schmerz und Verlust erlebt. Sie verlor zwei Kinder kurz nach der Geburt, ihre Geschwister und eine ihrer Töchter sind verstorben. „Nur eine meiner Töchter kommt regelmäßig vorbei und unterstützt mich; sie kümmert sich um den Haushalt. Eine meiner Schwiegertöchter wurde aus ihrem Zuhause vertrieben und musste ihre 5-jährige Tochter zurücklassen. Sie kam zu mir, regelte einige Angelegenheiten und reiste dann ins Ausland ab. Sie bat mich, mir keine Sorgen um sie zu machen, doch ich habe seit 20 Jahren keinen Kontakt mehr zu ihr und kenne nicht einmal ihren genauen Aufenthaltsort. Ihre ältere Tochter besuchte sie einmal, um ihr ihre Dankbarkeit zu zeigen und reiste dann wieder ab. Man sagt mir, sie lebt in Amerika“, berichtet Mevla.

Ehemann starb vor drei Jahren

Ihr Leben wurde noch schwieriger, als ihr Ehemann Muharem vor drei Jahren starb. „Es war viel einfacher, als er da war. Jetzt habe ich weder Holz noch Kohle. Ich kann Wasser und Strom nicht bezahlen. Ich habe nur einen Ofen, den sie mir gegeben haben, und er funktioniert nicht, nur die Kochplatten“, sagt sie.

Trotz der harten Umstände bleibt Mevla stark. „Ich habe meine Kinder mit Mühe großgezogen. Ich habe alles Mögliche getan. Ich habe Holz getragen, Landwirtschaft betrieben, ich hatte eine Kuh. Jetzt bin ich alleine. Es gibt kein Holz, kein Wasser, nur aus dem Wasserhahn. Eine Tochter „stirbt für mich“. Ihr Mann arbeitet auf einer Farm, das Kind wird jeden Freitag zur Therapie gebracht. Und doch findet sie Zeit, mir zu helfen und mich zu besuchen“, sagt sie.

Mevla Numanovic ist ein Beispiel für die vielen Menschen in Bosnien, die unter schwierigen Bedingungen leben.