Die Verlockung ist groß, der Klick ist schnell gemacht, doch die Konsequenzen sind verheerend: Online-Zahlungsdienste wie Klarna & Co. ermöglichen es jungen Menschen, Luxusartikel zu erwerben, auch wenn das Konto leer ist. Doch genau diese verführerische Option treibt immer mehr junge Menschen in die Schuldenfalle.
Im digitalen Zeitalter des 24/7-Shoppings bieten Online-Bezahldienste wie Klarna & Co. eine verführerische Option: Luxusartikel wie Markenkleidung, Schmuck und Designerhandtaschen können auf Raten erworben werden, selbst wenn das Konto leer ist. Doch diese scheinbar harmlose Möglichkeit birgt ein hohes Risiko und führt immer häufiger dazu, dass junge Menschen in die Schuldenfalle tappen.
Das Prinzip ist einfach: Man kauft jetzt und zahlt später. Eine 30-tägige Frist wird vereinbart, innerhalb derer die gekauften Waren bezahlt werden müssen. Doch was passiert, wenn nach Ablauf dieser Frist kein Geld zur Verfügung steht? Bernhard Sell von der Wiener Schuldenberatung erklärt: „Die Jugendlichen können die Risiken einfach nicht einschätzen. Wenn nur eine Rate nicht bezahlt wird, kommen Zahlungserinnerungen, Mahnungen, bis hin zu Inkassobriefen und letztlich Post vom Gericht.“
mit Online-Schulden prahlen
In sozialen Medien wird das Problem sogar noch verschärft. Eine TikTok Challenge zeigt, dass viele junge Menschen mit ihren Online-Schulden prahlen. So zum Beispiel Tatjana, die 22.000 Euro Schulden hat, weil sie über PayPal, Riverty und Klarna immer mehr Artikel bestellte, ohne sie bezahlen zu können.
Die Wiener Schuldenberatung verzeichnet einen starken Anstieg von Beratungsanfragen von Menschen unter 30, die in diese Falle getappt sind. Die Regierung reagiert auf diese bedenkliche Entwicklung und plant eine Initiative, um in den sozialen Medien Aufklärungsarbeit zu leisten. Ziel ist es, auf Instagram und TikTok zu zeigen, wie gefährlich diese Entwicklung ist.
Finanzführerschein
Als präventive Maßnahme empfiehlt die Schuldenberatung jungen Menschen, einen sogenannten Finanzführerschein zu machen. Dieses Projekt ist einer „echten“ Führerscheinprüfung nachempfunden und soll Jugendlichen dabei helfen, wichtige Finanzkompetenzen für den Alltag zu erwerben. Wer die Prüfung besteht, erhält ein Zertifikat, das alltagstaugliches Finanzwissen bescheinigt.
Der Finanzführerschein ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und sollte von jedem jungen Menschen in Betracht gezogen werden. Denn wie Bernhard Sell von der Wiener Schuldenberatung betont: „Die Jugendlichen können die Risiken einfach nicht einschätzen. Wenn nur eine Rate nicht bezahlt wird, kommen Zahlungserinnerungen, Mahnungen, bis hin zu Inkassobriefen und letztlich Post vom Gericht.“
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