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JÄGERSTRASSE

Mord in Brigittenau: 20 Jahre Haft nach zweiter Verhandlung

Jägerstraße Mord Kopfschuss Brigittenau
(FOTO: Wikimedia Commons/My Friend; zVg.)

Am 16. April 2017 wurde Igor Z. (26) mit einer Zastava vor einem Lokal in Wien Brigittenau erschossen. Der Tatverdächtige wurde gestern einer Freiheitsstrafe in der Höhe von 20 Jahren verurteilt.

Es war am Ostersonntag vergangenen Jahres als im 20. Wiener Gemeindebezirk ein Streit mit einem Toten endete. Der Kosovare Shkelzen D. und sein Bekannter Igor Z. gerieten in eine verbale Auseinandersetzung auf offener Straße. (KOSMO berichtete)
Kurz nach der Tat stellte sich der Verdächtigte selbst der Polizei und sagte: „Ich habe die Scheiße da gerade gemacht auf der Jägerstraße. Ich wollte das nicht.“

Im November 2017 wurde der Fall dann vor Gericht verhandelt. Die acht Laienrichtern verwarfen die Anklage trotzt des Selbstgeständnisses des verdächtigten Kosovaren

Dieses widerrief der Kosovare kurz später. Widersprüchlich war auch die Beweislage, da beim Tatverdächtigen nicht ausreichend Schmauchspuren gefunden wurden und Zeugenfotos einen unbekannten Schützen zeigen, der Shkelzen D. nicht ähneln soll.

In zweiter Instanz wurde der Kosovare allerdings für schuldig befunden und zu 20 Jahren Haft verurteilt. Seine Verteidiger legten Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein. Das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.