Start Politik
NATO- & EU-BEITRITT

Mazedonien überlegt Änderung des Staatsnamens

Republik Mazedonien Namensänderung
(FOTO: zVg./KOSMO)

Wie der Außenminister des Landes, Nikola Dimitrov, kürzlich verlautbarte, würde man über die Abänderung des offizielles Namens des Landes nachdenken.

„Die Mitgliedschaft bei der NATO bzw. der EU würde bei der Beruhigung der Situation in der Region helfen. Die politischen Spannungen dauern bereits seit Monaten an und manche endeten sogar mit Blutvergießen“, so Dimitrov.

LESEN SIE AUCH: Mazedonien: Kriegsähnliche Zustände bei Sturm auf Parlament (VIDEO)

Maskierte Anhänger des mazedonischen Regierungschefs Nikola Gruevski drangen in das Parlament in Skopje ein und sorgten für Chaos und Verletzte.

 

Er fügte zudem hinzu, dass es noch zu früh wäre, über einen neuen Namen zu sprechen. In die Namenswahl würde auch Griechenland mit einbezogen werden. Ziel ist es, ein besseres Nachbarschaftsverhältnis aufzubauen, da Athen im Jahr 2008 gegen den Beitritt Mazedoniens zur NATO Veto einlegte.

Der Name des Nachbarstaates „Republik Mazedonien“ (Република Македонија/Republika Makedonija) ist den Griechen ein Dorn im Auge, da die Provinzen im Norden ihres Landes denselben Namen tragen – Μακεδονία/Makedonía.

Für noch größere Spannungen zwischen den beiden Ländern sorgte der ehemalige mazedonische Premier, welcher den Flughafen in Skopje nach Alexander dem Großen benannte, welcher in Griechenland als größter Feldherr der Antike und Nationalheld gilt. Gleichzeitig beanspruchen Mazedonien und Bulgarien den großen Eroberer für sich.

LESEN SIE AUCH:

 

FYRM/EJRM möglicher neuer Name?
Zu diesem Thema äußerte sich auch der derzeitige Premier Mazedoniens, Zoran Zaev und ließ anklingen, dass sich sein Land der EU und NATO unter jenem Namen anschließen könnte, welcher in der EU und UN derzeit verwendet wird: ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien (EJRM).

Damit würde man den langjährigen Streit mit Griechenland beiseitelegen, in welchem Zaev den Hauptgrund für die schleppende euroatlantische Integration seines Landes sieht.