Ein Pfandsystem für Batterien in Österreich könnte bald Realität werden. Die Grünen fordern 10 bis 50 Euro Pfand pro Batterie, während die aktuelle Koalition bereits Anreizmechanismen zur Rückgabe evaluiert.
Seit dem Jahresbeginn 2025 gilt in Österreich bereits ein Pfandsystem für Plastikflaschen und Aludosen mit 25 Cent Rückerstattungsbetrag. Nun steht eine neue Initiative im politischen Raum: ein Pfandsystem für Batterien und Akkus. Die Grünen, die bereits beim Getränkepfand als treibende Kraft fungierten, haben diese Forderung in den parlamentarischen Prozess eingebracht. Der grüne Umweltsprecher Lukas Hammer stellte einen entsprechenden Antrag, der in der Sitzung vom 10. April 2025 allerdings zunächst vertagt wurde.
Die aktuelle Situation bei der Batterieentsorgung gibt laut Hammer Anlass zur Besorgnis. Von den 7.100 Tonnen Gerätebatterien, die 2022 in Umlauf gebracht wurden, konnten lediglich 2.800 Tonnen über die getrennte Sammlung erfasst werden. Viele Batterien landen im Restmüll, was Hammer als „massives Umweltproblem“ bezeichnet. Dieser Umstand führt nicht nur zu Ressourcenverschwendung, sondern birgt durch die unsachgemäße Entsorgung von Lithiumbatterien auch erhebliche Brandrisiken.
⇢ Flächendeckend“: Grüne fordern neues Pfandsystem
Gestaffeltes Pfandsystem
In seiner Argumentation verweist der Grünen-Politiker auf die EU-Batterieverordnung, die klare Ziele vorgibt: eine Sammelquote von 45 Prozent, die bis zum Jahr 2030 auf 73 Prozent ansteigen soll. Das von seiner Partei vorgeschlagene Pfandsystem sieht gestaffelte Beträge vor – zehn Euro für kleinere Batterien und 50 Euro für größere Akkumulatoren. Ergänzend fordern die Grünen eine Herstellerverpflichtung zur Information über die Brandgefahr.
Koalitionsvorhaben
Die aktuelle Regierungskoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS hat das Thema bereits im Koalitionsvertrag verankert. Unter dem Kapitel „Recycling“ wurde die Evaluierung von Anreizmechanismen für die Rückgabe von Alt-Energiespeichern festgeschrieben. Die Koalitionsparteien begründen dies mit den europäischen Vorgaben sowie der Brandgefahr durch unsachgemäß entsorgte Energiespeicher.
Das erklärte Ziel der Regierung ist es, die Verbraucher zu einer konsequenten Rückgabe der ausgedienten Energiespeicher zu motivieren.
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