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Regierungswechsel

Österreichs Regierungszustimmung im freien Fall: Von 76 Prozent auf aktuell 27 Prozent

(FOTO: BKA/Christopher Dunker)
(FOTO: BKA/Christopher Dunker)

Einmal strahlte die österreichische Regierung mit einer Zustimmung von 76 Prozent, doch nun scheint diese Ära der Zufriedenheit einem düsteren Kapitel gewichen zu sein. Die Auswirkungen der globalen Pandemie und der Invasion in der Ukraine haben die Stimmung der Österreicher gekippt. Die Reaktion der Regierung auf die daraus resultierende Teuerungskrise – die Vergabe von Geld-Boni – wird kritisch betrachtet und könnte der Katalysator für die steigende Inflation sein.

Im Frühjahr 2020, als die Welt von der globalen Pandemie erschüttert wurde und die Ukraine-Krise die internationale Bühne beherrschte, stand die österreichische Regierung noch hoch im Kurs. Eine beeindruckende Mehrheit von 76 Prozent der Österreicher zeigte sich zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit der Arbeit ihrer Regierung. Doch die Zeiten haben sich geändert.

Die darauffolgenden Ereignisse haben tiefe Spuren in der österreichischen Wirtschaft hinterlassen, die sich in einer Teuerungskrise manifestieren. Die Kritiker werfen der Regierung vor, nicht genug getan zu haben, um die Krise abzuwenden. Stattdessen scheint sie auf eine Strategie der Geld-Boni zu setzen, die jedoch das Feuer der Inflation weiter anfachen könnten.

70 Prozent „weniger“ bis „gar nicht“ zufrieden

Die aktuelle Stimmungslage ist ein Spiegelbild dieser Entwicklungen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Peter Hajek für ATV zeigt, dass nur noch 27 Prozent der Österreicher mit der Arbeit der Regierung zufrieden sind.

Im Gegensatz dazu stehen 70 Prozent, die sich „weniger“ bis „gar nicht“ zufrieden zeigen. Die Umfrage basiert auf den Antworten von 800 Wahlberechtigten, die sowohl telefonisch als auch online befragt wurden, und hat eine maximale Schwankungsbreite von 3,5 Prozent.

Die Unzufriedenheit der Österreicher ist jedoch nicht ohne historischen Vorläufer. Im Juni 2016 erreichte die Unzufriedenheit einen Höchststand von 79 Prozent. Damals waren Christian Kern (SPÖ) und Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an der Spitze der Regierung.