Eine 21-jährige Betrügerin, die in den vergangenen Monaten über 100.000 Euro von pensionierten Salzburgern erschwindelt hat, wurde von der Polizei gefasst und sitzt nun in Haft. Sie soll ihre Opfer vor Kirchen angesprochen und ihnen vorgespielt haben, in einer persönlichen Notsituation zu sein, um sich ihr Vertrauen zu erschleichen.
Die Salzburger Polizei hat eine Betrugsserie aufgedeckt, bei der eine 21-jährige Frau drei Senioren unabhängig voneinander dazu gebracht haben soll, ihr insgesamt 115.000 Euro zu geben. Der Betrug trug sich zwischen Jänner 2022 und März 2023 zu. Nach Polizeiinformationen sprach sie ihre Opfer gezielt vor einer Kirche in Salzburg an und tat so, als wäre sie in einer Notsituation. Sie tat so, als bräuchte sie Geld für einen kroatischen Reisepass, Notoperationen für ihre Kinder oder für Begräbniskosten ihrer Mutter.
Die Opfer
Ein 70-jähriger aus Salzburg-Aigen wurde Opfer ihrer Machenschaften und übergab ihr insgesamt 50.000 Euro. Er begleitete die Beschuldigte mehrmals zur Bank und hob das Geld für sie ab. Ein weiterer pensionierter Mann aus Salzburg gab ihr 15.000 Euro im Februar 2023. Er bot ihr einen Job als Reinigungskraft in seinem Haus an, als sie ihm vorspielte, dringend Geld zu benötigen. Sie erhielt die Bezahlung, noch bevor sie die Arbeit aufnahm, und brach dann den Kontakt zu ihm ab.
Das dritte Opfer, eine 81-jährige Frau aus Salzburg, überließ der Täterin 50.000 Euro zwischen Oktober 2022 und März 2023. Die Beschuldigte behauptete erneut, Geld für eine Reise nach Kroatien und für die Deckung von Ausgaben aufgrund von Todesfällen und medizinischen Notfällen in ihrer Familie zu benötigen.
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Die Polizei ermittelte seit November 2022 im Fall der Beschuldigten, die bereits früher strafrechtlich in Erscheinung getreten war. Ein früheres Opfer der Betrügerin erkannte sie wieder, sie soll bereits im Jahr 2019 mit der gleichen Masche in Mondsee vorgegangen sein. Seit dem 7. Juli befindet sie sich in Haft. Bei einer Gegenüberstellung erkannten alle Opfer die Beschuldigte wieder. Sie streitet jedoch die Vorwürfe ab, so die Polizei.
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