Vom Filmen zum Faustkampf: Am Hauptbahnhof eskalierte ein Konflikt zwischen sechs Männern unterschiedlicher Nationalitäten. Die Polizei ermittelt nun wegen Raufhandels.
Ein Streit zwischen einem Syrer und mehreren Ukrainern am Hauptbahnhof in Salzburg artete am Montagabend in eine handfeste Auseinandersetzung aus. Der Konflikt begann, als der syrische Staatsangehörige die Gruppe aus der Ukraine mit seinem Handy filmte. Die Beweggründe für diese Aufnahmen sind bislang unklar. Die Situation verschärfte sich gegen 21.30 Uhr dramatisch, als fünf ukrainische Staatsbürger den Mann körperlich attackierten. Bei der gewaltsamen Konfrontation erlitten zwei Personen Verletzungen.
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Polizeiliche Maßnahmen
Nach dem Zwischenfall nahm die Polizei alle Beteiligten mit auf die Wache, wo sie einvernommen wurden. Im Anschluss erstatteten die Beamten Anzeige bei der Staatsanwaltschaft wegen Raufhandels gegen sämtliche sechs Männer.
Konfliktpotenzial an Verkehrsknotenpunkten
Laut Fachstellen treten an stark frequentierten Orten wie dem Wiener Hauptbahnhof vermehrt Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen auf. Insbesondere das Filmen von Personen gegen deren Willen wird von Ermittlern häufig als potenzielle Provokation eingestuft, die bei bereits vorhandenen Spannungen schnell zur Eskalation führen kann.
Die Polizei verzeichnet in der Kriminalstatistik regelmäßig Fälle von Raufhandel nach § 91 StGB an öffentlichen Plätzen. Als Auslöser solcher Konflikte gelten unter anderem Sprachbarrieren, kulturelle Missverständnisse oder Konkurrenzsituationen im Alltag.
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