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Trainerentlassung

Rapid zieht die Reißleine: Klauss nach Niederlagenserie gefeuert!

Robert Klauss
Rapid zieht die Reißleine: Klauss nach Niederlagenserie gefeuert!

Nach drei Niederlagen in Folge und nur vier Siegen aus 17 Ligaspielen zieht Rapid Wien die Reißleine: Cheftrainer Robert Klauss muss trotz Europapokal-Erfolgen gehen.

Fünf Runden vor dem Saisonfinale der ADMIRAL Bundesliga kommt es zu einem Paukenschlag im Trainerteam der Profimannschaft. Nach einer ernüchternden Serie von drei Pflichtspielniederlagen in Folge, mageren vier Erfolgen aus den letzten 17 Ligapartien und intensiven internen Beratungen hat die Geschäftsführung gemeinsam mit dem Präsidium um Alexander Wrabetz die Trennung von Chefcoach Robert Klauss beschlossen. Neben Klauss muss auch sein Assistenztrainer Thomas Kraus mit sofortiger Wirkung seinen Hut nehmen. Die Interimsleitung übernimmt Stefan Kulovits aus dem bestehenden Betreuerstab.

Der 40-jährige Deutsche hatte seit November 2023 an der Seitenlinie das Kommando. In seiner Amtszeit gelangen durchaus beachtliche Erfolge: der Sprung ins ÖFB-Cupfinale 2024, die Qualifikation für den Europapokal sowie erstmals seit fast drei Jahrzehnten der Einzug in ein europäisches Viertelfinale. Die laufende Saison verlief jedoch enttäuschend – im nationalen Pokalwettbewerb war bereits in Runde drei gegen den Zweitligisten Stripfing Schluss, und die Bundesliga-Bilanz im Kalenderjahr 2024 liest sich mit nur drei Siegen bei acht Niederlagen aus elf Spielen alarmierend.

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Klauss‘ Bilanz

Während seiner Amtszeit stand Klauss in insgesamt 67 Pflichtspielen an der Seitenlinie, davon 45 in der ADMIRAL Bundesliga. Die Gesamtbilanz weist 31 Siege, 16 Unentschieden und 20 Niederlagen auf, in der Liga stehen 17 Erfolge, 13 Remis und 15 Pleiten zu Buche.

Sportchef Markus Katzer erläutert die Entscheidung: „Vorab möchte ich mich bei Robert Klauss und Thomas Kraus für ihren Einsatz in den letzten rund eineinhalb Jahren herzlich bedanken. Sowohl Robert als auch Tommy haben stets professionell und mit vollem Engagement gearbeitet und wir durften gemeinsam einige schöne Erlebnisse teilen, allen voran die Derbyheimsiege sowie die erfolgreichen Europacupspiele in der laufenden Saison. Bedauerlicherweise sind aber die Entwicklung der Mannschaft und folglich die Leistungen und Ergebnisse seit einigen Monaten in eine Richtung gegangen, die diesen Schritt notwendig machen. Ich bin überzeugt, dass wir einen Kader haben, der viel besser ist als es die letzten Monate scheinen mag, und wir wollen alles versuchen, um uns auch für die kommende Saison wieder für einen europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Über die Nachfolge werden wir spätestens in den ersten Wochen der Spielpause entscheiden“, so der 45-jährige Wiener.

Im Frühjahr 2024 waren bei Rapid zunehmend Probleme in der Teamdynamik zu beobachten. Häufige individuelle Fehler, mangelnder Siegeswille und fehlende Geschlossenheit auf dem Platz wurden immer deutlicher. Kapitän Matthias Seidl und auch Trainer Klauß selbst sprachen davon, dass es der Mannschaft „an Energie und Begeisterung“ fehle – ein deutliches Zeichen dafür, dass der Trainer das Team nicht mehr erreichte.

Kulovits übernimmt

Der neue Interimscoach Stefan Kulovits bringt bereits umfangreiche Trainererfahrung mit. Er war bereits als Co-Trainer in Sandhausen und bei der grün-weißen Profimannschaft tätig und sammelte als Cheftrainer von Rapid II wertvolle Erfahrungen. Sportdirektor Markus Katzer und Kulovits werden am morgigen Freitag um 14:00 Uhr im Mediacenter des Allianz Stadions vor die Presse treten, um zur aktuellen Situation Stellung zu nehmen und einen Ausblick auf das anstehende Heimspiel gegen Blau Weiß Linz am Sonntag (Anpfiff 14:30 Uhr) zu geben.

Für die dauerhafte Nachfolge werden derzeit sowohl interne Lösungen als auch externe Trainer aus dem deutschsprachigen Raum mit Bundesliga-Erfahrung diskutiert. Eine mögliche Beförderung von Interimstrainer Kulovits steht ebenso im Raum. Die Vereinsführung hat jedoch betont, dass eine endgültige Entscheidung erst nach Saisonende fallen wird.

Der Verein dankt Robert Klauss und Thomas Kraus für ihr 524-tägiges Engagement und wünscht ihnen für die Zukunft alles Gute!