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Cyber-Angriff

Russische Hacker legen Österreichs Parteien lahm

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FOTO: iStock/Scyther5

In der heißen Phase des österreichischen Wahlkampfs werden Parteien und bedeutende Internetseiten gezielt durch Cyber-Angriffe lahmgelegt. Mitten im Wahlkampf-Finale sahen sich Österreichs Parteien verstärkten Attacken ausgesetzt. Heute war etwa die Webseite der KPÖ Ziel eines solchen Angriffs. Auch der ORF bereitet sich auf mögliche Angriffe vor, um am Wahlabend nicht offline gehen zu müssen. Zahlreiche österreichische Domains seien Angriffsziele, darunter die KPÖ, das BZÖ und sogar die ÖBB.

SPÖ und ÖVP waren bereits offline

Am Montag wurde die ÖVP Ziel eines Hackerangriffs, wie die Bundespartei und die ebenfalls betroffene Tiroler Landespartei auf Anfrage bestätigten. Bei dem Angriff handelte es sich um eine sogenannte DDoS-Attacke, die erfolgreich abgewehrt werden konnte. Auch die Webseite der SPÖ geriet an diesem Tag ins Visier von Hackern.

Laut einer Mitteilung der SPÖ auf X (ehemals Twitter) war ihre Webseite zeitweise nicht erreichbar. Auch die Homepage der Tiroler Volkspartei war vorübergehend offline. Laut Angaben der Parteien kam es dabei jedoch zu keinem Datenverlust.

Ein mutmaßlicher Drahtzieher der Angriffe hat Verbindungen nach Moskau. Der Name des Hackers lautet „NoName057(16)“, aber über seine genauen Absichten herrscht Unklarheit. Laut Sicherheitsexperten könne bis Sonntag jeodch noch viel passieren.

Weitere Angriffe auf Infrastruktur und mögliche Wahl-Manipulation

Die Angriffe werden mithilfe von sogenannten DDoS-Attacken (Distributed Denial-of-Service) durchgeführt, bei denen Webseiten durch massive Anfragen überlastet und lahmgelegt werden. Diese koordinieren sich zeitgleich und zielen darauf ab, Server zu überlasten. Das Hacker-Kollektiv erklärte offiziell, das Ziel zu verfolgen, die Wahl am Sonntag manipulieren zu wollen.

Österreichische Internetseiten finden sich vermehrt in russischen Hacker-Kanälen als Angriffsziele gelistet. Betroffen sind sowohl politische Domains wie jene der KPÖ und des BZÖ als auch die Website der ÖBB. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage bis zum Wahlabend entwickelt und welche Maßnahmen von den Betroffenen getroffen werden, um die Integrität des Wahlprozesses zu sichern.

Der ORF und andere betroffene Parteien und Institutionen haben begonnen, sich auf mögliche Angriffe vorzubereiten, um ihre wichtigen Kommunikationswege und Webseiten am Wahlabend aufrechtzuerhalten. Sicherheitsexperten warnen, dass auch in den nächsten Tagen verstärkte Angriffe zu erwarten sind.