Der erste Schultag nach den Sommerferien wird in Wien und anderen Bundesländern Österreichs nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Aktivisten der Klimabewegung „Letzte Generation“ auf die Straßen bringen. Die Klima-Kleber haben Protestaktionen und Straßenblockaden angekündigt – der Startschuss fällt um 7.40 Uhr am Schwarzenbergplatz, einem der meistbefahrenen Verkehrsknotenpunkte der Hauptstadt.
Die „Letzte Generation“ macht ernst: Neben dem Schwarzenbergplatz, der zu den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs am Montagmorgen in ein Chaos zu stürzen droht, sollen weitere Straßen und Plätze in der Stadt blockiert werden. Um den Überraschungseffekt zu maximieren, werden diese Orte jedoch erst in der Nacht zuvor festgelegt und bekannt gegeben.
Nicht nur Wien
Doch nicht nur Wien wird am Montagmorgen in den Fokus der Klimaaktivisten rücken. Auch in anderen Bundesländern sind Proteste geplant. So soll beispielsweise in Graz der Kaiser-Josef-Platz ab 7.45 Uhr zum Schauplatz der Demonstrationen werden.
Marina Hagen-Canaval, Sprecherin der „Letzten Generation“, betonte, dass ein Ende der Protestwelle noch nicht abzusehen sei. Die Polizei hat sich auf die angekündigten Aktionen eingestellt und bereitet sich insbesondere auf die Proteste zum Schulstart in Niederösterreich vor.
Die ÖVP hat indes härtere Strafen für die Klima-Kleber gefordert. Erst letzte Woche hatten Aktivisten die Westautobahn (A1) bei St. Pölten-Süd blockiert.
Geteilte Meinungen
Die Klimaaktivisten stehen immer wieder vor Gericht. Ihre Protestaktionen sind nicht nur umstritten, sondern ziehen auch hohe Gerichtskosten nach sich.
Es ist zu erwarten, dass die Proteste und vor allem die damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen auf geteilte Meinungen stoßen werden. Eine kürzlich durchgeführte Unique Research-Umfrage für das „Profil“ zeigt, dass die Akzeptanz für solche Aktionen in der Bevölkerung gering ist. Mehr als drei Viertel der Österreicher befürworten laut der Umfrage sogar Haftstrafen für die Aktivisten.
Die Beweggründe und Ziele der „Letzten Generation“ sind klar: Sie fordern entschiedenes Handeln gegen den Klimawandel und setzen dabei auf öffentlichkeitswirksame Aktionen.
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