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AUSSCHREITUNGEN

Serbe von Kosovo-Polizei angeschossen: Aufnahmen von Schussabgabe aufgetaucht (VIDEO)

(FOTOS: Tanjug)

Vergangene Woche kam es zu Ausschreitungen am Kosovo. Dabei wurde ein Serbe schwer verletzt. Er soll von Beamten der kosovarischen Spezialeinheit ROSU angeschossen worden sein und wurde nun nach Belgrad verlegt.

In mehreren kosovarischen Städten gab es vergangene Woche zahlreiche Polizeieinsätze, auch die Spezialeinheit ROSU rückte aus. (KOSMO berichtete) Wie “Kossev” berichtet, begannen im Kosovo die Maßnahmen zur Verhinderung des Warenschmuggels in den frühen Morgenstunden. Während des Einsatzes kam es zu einem Konflikt zwischen Bürgern und der Polizei.

Bei der Aktion wurden Steine und Blendgranaten geworfen. Ein Dienstwagen mit kosovarischen Kennzeichen wurde in Brand gesteckt und an mehreren Zivilfahrzeugen entstand ein großer Sachschaden.

Serbe angeschossen
Wie serbischen Medien berichten, wurden mehrere Serben dabei verletzt – einer sogar schwer. Einen Mann traf eine Kugel in den Rücken, woraufhin er sofort hospitalisiert wurde. Er befand sich in Lebensgefahr.

„Die Verletzung wurde durch eine Schusswaffe verursacht, dem Patienten wurde in den Brustbereich geschossen. Sein Schulterblatt und seine Rippe wurden verletzt. Wir machen uns für den Operationssaal bereit, um die Kugel zu entfernen. Sein Zustand ist kritisch“, sagte Chirurg Zlatan Elek kurz nach der Einlieferung des Verletzten.

Komplikationen – Verlegung nach Belgrad
Srećko S., der Mann, der vermeintlich von der ROSU angeschossen wurde, befindet sich mittlerweile in Belgrad zur Weiterbehandlung. Wie sein behandelnder Arzt aus Kosovska Mitrovica bestätigte, sei der Patient stabil, jedoch könne man weitere Komplikationen nicht ausschließen. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschieden, ihn in die serbische Hauptstadt zu verlegen. Wenig später tauchte auch ein Video (Seite 2) auf, das die Schussabgabe der kosovarischen Beamten auf unbewaffnete Serben zeigen soll. Dabei soll S. auch verletzt worden sein.

Situation am Kosovo weiterhin angespannt
Die interethnischen Konflikte zwischen Albanern und Serben am Kosovo flammen seit Wochen wieder auf. Ende September brach ein Kennzeichenstreit zwischen Serbien und dem Kosovo aus. Die kosovarische Polizei beschlagnahmte Nummernschilder mit dem Kürzel KS (severa Kosova – Norden des Kosovos). Außerdem müssen alle Fahrzeuge, die mit serbischen Kennzeichen in den Kosovo einreisen, Kurzzeitkennzeichen und eine Versicherung bezahlen.

Daraufhin folgten Grenzblockaden vonseiten der serbischen Bevölkerung, welche mehrere Wochen andauerten. Während des Westbalkan-Besuchs der EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen konnte ein Kompromiss gefunden werden und das serbische Militär zog sich von der Grenze zum Kosovo zurück. Die kürzlichen Unruhen rund um Warenschmuggel-Razzien, sowie ein Anschlag auf einen kosovarischen Grenzübergang vergangenes Wochenende zeigen jedoch, dass die Lage am Kosovo immer noch sehr angespannt ist.

Das Video findet ihr auf der zweiten Seite!