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Anschlag

Serbien will Soldaten in den Kosovo schicken

(FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)
(FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC)

Anfang des Monats Dezember schrieb EU-Außenbeauftragten Josep Borrell zu den Verhandlungen zwischen Kosovo und Serbien: „We have a deal!„. Jetzt drängt jeder Schritt in die konträre Richtung. Serbien ist sogar soweit, 1000 Soldaten in den Kosovo zu entsenden.

Ende letzter Woche wurde die Polizeipräsenz im Norden des Kosovo verstärkt. Grund dafür waren mehrere Anschläge die sich am Dienstag zugetragen haben. Dabei wurden Schüsse in Richtung von Wahlhelfern abgefeuert, die gerade dabei waren Vorbereitungen für die Bürgermeister- und Kommunalwahlen (18. und 25. Dezember) zu treffen. Der Kosovo vermutet dahinter eine militant-nationalistische, serbische Gruppierung.

Letzten Endes wurde ein serbisch-stämmiger Polizist für den Anschlag verhaftet. Ihm wird der Angriffe auf die „verfassungsmäßige Ordnung“ zur Last gelegt. Der serbische Präsident Vucic mischte sich dann persönlich in die Angelegenheit und erklärte, dass er die Festnahme für ungerechtfertigt hält.

Aufgrund der Vorkommnisse will Vucic nun nächste Woche bei der NATO die Entsendung von 1000 serbischen Soldaten in den Kosovo beantragen. Seinerseits mit der Begründung, den „Frieden zu wahren„.

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