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ZVORNIK

Serbisches „Drei-Finger“-Denkmal verhöhnt bosniakische Kriegsopfer

Drei-Finger-Denkmal bei Zvornik
(FOTO: Fena)

Das Denkmal in der Nähe der Stadt Zvornik sorgt für große Aufregung, da in der unmittelbaren Umgebung während des Krieges hunderte Menschen aus Srebrenica exekutiert wurden.

Im Dorf Petkovici wurde eine Statue in Form einer Hand, bzw. des Drei-Finger-Grußes, aufgestellt, welches an die serbischen Opfer im Bosnienkrieg erinnern soll.

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Bosnische Städte haben an die Verbrechen, die vor 25 Jahren gegen die Nichtserbische Bevölkerung in Prijedor verübt wurden, gedacht. Symbolisch wurde weiße Bänder getragen.

 

Die Nachrichtenagentur Fena berichtet, dass sich das Denkmal in der Nähe des Ortes Klisa, wo 1995 hunderte Menschen aus Srebrenica getötet wurden.

„Wir sprechen von einem Zusammenleben, Frieden und Toleranz und dann wird ein Denkmal an genau jener Stelle errichtet, in deren unmittelbaren Umgebung sich Massengräber befinden und Menschen im Jahr 1992 und 1995 umgebracht wurden“, so Jasmin Mešković Vorsitzender des Verbandes für Lagerinsassen in Bosnien-Herzegowina.

Er führte zudem an, dass aus Klisa zur Zeit des Jugoslawienkrieges tausende Einwohner der Gemeinde Zvornik vertrieben wurden. Frauen und Kinder wurden nach Tuzla und Kalesija vertrieben, während die Männer nach Bijeli Potok gebracht wurden.

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Von dort aus wurden sie in das Mittelschulzentrum Karakaj und das Kulturhaus in Pilica überführt. Mindestens 800 Männer wurden dort erschossen, nur zwei Personen überlebten.

„Man braucht nicht aus Trotz in der unmittelbaren Umgebung jenes Ortes, an welchem Massenexekutionen durchgeführt wurden, ein Denkmal bauen, welches die Opfer beleidigt“, appelliert Mešković.