Laute Techno-Musik, Brandstiftung und ein tödlicher Schuss – im Wiener Gemeindebau eskalierte ein Nachbarschaftsstreit auf tragische Weise. Ein 50-jähriger Mann steht unter Verdacht, seinen 33-jährigen iranischen Nachbarn erschossen zu haben. Der Fall wirft ernsthafte Fragen auf, insbesondere da der Beschuldigte Heinz R. die mutmaßliche Tatwaffe legal besaß. Das Opfer verblutete im Stiegenhaus nach dem Schusswechsel.
Bereits seit 2021 war der im Gemeindebau als „Techno-Heinz“ bekannte Mann durch alkoholbedingte Vorfälle und mehrere Lärmbelästigungsanzeigen polizeilich in Erscheinung getreten. Sein Namensschild hatte er mit Österreichflaggen und einem Pitbull-Schriftzug versehen. Wiederholt hatte der Beschuldigte durch laute 90er-Jahre-Musik den Schlaf seines iranischen Nachbarn gestört.
Bedrohliche Eskalation
Ein besorgniserregender Vorfall ereignete sich im Sommer, als der 50-Jährige in alkoholisiertem Zustand ein Fenster beschädigte. Am 30. August folgte eine weitere bedrohliche Eskalation gegen den Mann iranischer Herkunft, dessen Anwesenheit dem Verdächtigen offenbar missfiel: Die Fußmatte des späteren Opfers wurde in Brand gesetzt. Nur durch das schnelle Eingreifen eines aufmerksamen Zeugen konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindert werden.
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Trotz dieser Vorfälle wurde gegen den mutmaßlichen Brandstifter kein Waffenverbot verhängt – ein mögliches behördliches Versäumnis, das dringender Aufklärung bedarf.
Widersprüchliche Aussagen
Die Rekonstruktion der Tat gewinnt zunehmend an Klarheit. In seiner ersten Einvernahme sprach der Verdächtige von einer Verwechslung mit einem Einbrecher. Später änderte er seine Aussage und behauptete, der als ruhig geltende Nachbar habe ihn mit einem Messer attackiert.
Von einer solchen Stichwaffe fehlt allerdings jede Spur. Als wahrscheinlicher Auslöser gilt ein erneuter Konflikt wegen übermäßig lauter Techno-Musik.
Für den Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
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