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Unfall

Tragischer Unfall im Salzburger Zoo: Mann berichtet von tödlichem Angriff auf seine Ehefrau

(FOTO: iStock)

Im Salzburger Zoo ereignete sich ein tragischer Unfall, bei dem eine erfahrene Tierpflegerin durch das Nashorn „Yeti“ tödlich verletzt wurde. Ihr Ehemann, der ihr zur Hilfe eilte, erlitt dabei einen Oberschenkelbruch. Der Zoo bleibt vorerst geschlossen, während die Umstände des Vorfalls untersucht werden.

Die Mitarbeiter des Salzburger Zoos trauern um eine ihrer Kolleginnen. Die 33-jährige Tierpflegerin aus Bayern, die seit 2014 im Zoo beschäftigt war und als sehr versiert im Umgang mit Nashörnern galt, wurde von dem 1,8 Tonnen schweren Nashorn „Yeti“ tödlich verletzt. „Wir sind bestürzt und geschockt“, erklärte Tiergarten-Chefin Sabine Grebner bei einer Pressekonferenz.

Die Tierpflegerin war allein im gesicherten Innenbereich, als der Vorfall passierte. Ihr Ehemann, ebenfalls Tierpfleger, kam ihr zu Hilfe und drängte das Nashorn in den Außenbereich. Dabei erlitt er einen Oberschenkelbruch und musste später im Krankenhaus operiert werden. Trotz Reanimation verstarb die Pflegerin noch vor Ort.

Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar. Es gibt keine Kameras im Innenbereich, daher wird der genaue Unfallhergang wohl nie vollständig geklärt werden können. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Exemplar einer gefährdeten Art

Der Zoo bleibt vorerst geschlossen und es werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen geprüft. „Wir brauchen einfach Zeit und bitten um Verständnis“, so Grebner. Sie bat auch die Besucher um Rücksicht: „Die Mitarbeiter wollen nicht und können nicht über den Vorfall sprechen und möchten auch nicht von Besuchern angesprochen werden.

Das Nashorn „Yeti“ wird vorerst im Zoo bleiben. „Das Nashorn ‚Yeti‘ bleibt aus heutiger Sicht im Zoo“, stellte Grebner klar. Es handelt sich um ein Exemplar einer gefährdeten Art, daher wird es wohl nicht eingeschläfert.

Der Ehemann der verunglückten Tierpflegerin ist mittlerweile auf dem Weg der Besserung. „Er ist erwacht und kann sich auch an den Vorfall erinnern. Er weiß auch von der Botschaft, dass seine Frau verstorben ist“, so Grebner.

Im Zoo wurde eine Gedenkstätte für die verstorbene Pflegerin eingerichtet. Die Angehörigen hatten bereits die Möglichkeit, sich von der Pflegerin zu verabschieden. Der Zoo Salzburg wird voraussichtlich am Freitag wieder für Besucher geöffnet.