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INSOLVENZ

Schuhkette in Österreich ist Pleite: Über 1.000 Mitarbeiter betroffen

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Die Schuh-Kette ist auch in Österreich tätig. (FOTO: iStock/ Buba1955)

Vor sechs Monaten hat die deutsche Schuhhandelskette einen neuen Eigentümer erhalten und ist auch in Österreich aktiv. Die HR Group GesmbH, eine Tochtergesellschaft der deutschen Reno Schuhcentrum GmbH mit Sitz in Leobersdorf, hat einen Konkursantrag beim Landesgericht Wiener Neustadt eingereicht. Der Konkurs betrifft ungefähr 2600 Gläubiger, während die Passiva auf etwa 12 Millionen geschätzt werden.

Gegründet im Jahr 1984 als Tochtergesellschaft des deutschen Unternehmens „Reno“, hat die in Leobersdorf ansässige Firma einen Schuhhandel in Österreich unter der Marke „Reno“ etabliert. Das Unternehmen betreibt derzeit 29 Filialen in Einkaufs- und Fachmarktzentren. „Reno“ wurde im Jahr 1977 in Deutschland gegründet.

Die HR Group GesmbH hat ihren Sitz in der Aredstraße 7/B211 in 2544 Leobersdorf und hat ihre Zahlungen eingestellt. Sie hat beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt, der derzeit von dem Gericht geprüft wird. Das Verfahren wurde jedoch noch nicht offiziell eröffnet.

Die Firma ist im Schuhhandel unter der Marke „RENO“ an 29 Filialstandorten tätig. Der Konkursantrag betrifft 106 Mitarbeiter sowie ungefähr 2600 Gläubiger. Die Aktiva des Unternehmens belaufen sich auf etwa 418.000 Euro, während die Passiva auf rund 12 Millionen Euro geschätzt werden. In Deutschland betrifft es sogar bis zu 1.000 Mitarbeiter.

Isolvenz wegen Corona-Pandemie

Laut Angaben des Unternehmens sind die Insolvenzursachen auf den Ergebniseinbruch aufgrund der Corona-Pandemie und dem vorläufigen Insolvenzverfahren der Muttergesellschaft zurückzuführen. Die Auswirkungen der Pandemie führten zu einem dramatischen Rückgang der Ergebnisse, der zunächst durch staatliche Unterstützung, Maßnahmen seitens der Gesellschafter sowie durch die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen ausgeglichen werden konnte.

Die Muttergesellschaft der HR Group GmbH, die Reno Schuhcentrum GmbH mit Sitz in Deutschland, hat am 28.03.2023 ein vorläufiges Insolvenzverfahren beim Amtsgericht Hameln eingereicht. Nachdem Investorengespräche bezüglich des österreichischen Unternehmens gescheitert waren, war auch die HR Group GmbH gezwungen, Zahlungsunfähigkeit einzugestehen und ein Konkursverfahren zu beantragen.

Fortführung wird angestrebt

Laut Unternehmensangaben sollen die Gespräche mit potenziellen Investoren auch während des laufenden Konkursverfahrens fortgesetzt werden, um das Unternehmen gegebenenfalls durch einen Sanierungsplan zu entschulden. Sollte es jedoch nicht möglich sein, die Gespräche in absehbarer Zeit erfolgreich abzuschließen, wird eine vorübergehende Fortführung des Betriebs angestrebt, um den bestehenden Warenbestand abzubauen. Anschließend soll das Unternehmen liquidiert werden.