Die frühere Finanzverantwortliche der französischen Modekette Kiabi wurde kürzlich wegen des Verdachts eines massiven Finanzbetrugs auf der Mittelmeerinsel Korsika verhaftet. Der Fall erregt beträchtliches Aufsehen, nicht nur wegen der veruntreuten Summe von etwa 100 Millionen Euro, sondern auch aufgrund der bemerkenswerten Umstände ihrer Festnahme.

Auffällige Hinweise auf Social Media
Laut Berichten der Pariser Staatsanwaltschaft führte die Spur zur Verdächtigen durch die Verfolgung ihrer Aktivitäten auf sozialen Medien. Die 39-jährige Frau, die inzwischen in der Luxusgüterbranche in Florida tätig sein soll, dokumentierte ihr ausschweifendes Leben offen im Internet. Dies gab den Ermittlern entscheidende Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Sie war bekannt für Partys auf exklusiven Inseln, darunter eine große Feier auf Mykonos. Nach dieser Festivität nahm sie von Italien aus per Privatjet Kurs auf Korsika, wo sie schließlich festgenommen wurde.
Fall Kiabi: 100 Millionen Euro verschwunden
Die schiere Größe des vermeintlichen Betrugs ist beeindruckend. Vor gut einem Jahr soll die ehemalige Finanzverantwortliche der Modekette Kiabi die Millionensumme angeblich unter dem Vorwand, sie als Geldanlage zu investieren, auf ein eigens eingerichtetes Konto bei einer ausländischen Bank transferiert haben. Als Kiabi im Juli dieses Jahres auf das Geld zugreifen wollte, stellte sich heraus, dass es verschwunden war. Die Festnahme selbst liest sich wie aus einem Hollywood-Drehbuch. Nachdem die Verdächtige mit einem Privatjet Korsika erreichte, wurde sie von den Behörden inhaftiert. Bei der Durchsuchung ihres Gepäcks fanden die Ermittler Schmuck und Luxusgüter im Wert von über 500.000 Euro, wie der Sender France Info berichtete. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass die Frau sich derzeit in Untersuchungshaft befindet.
Trotz des bedeutenden finanziellen Schadens hat Kiabi versichert, dass die Stabilität des Unternehmens nicht gefährdet sei. In einer Stellungnahme bestätigte die Modekette, dass interne Prüfungen den ausgeklügelten Finanzbetrug großen Ausmaßes ans Licht gebracht haben. Das Unternehmen arbeite eng mit den zuständigen Behörden zusammen, um das verschwundene Geld zurückzuerhalten und die finanzielle Integrität des Modegiganten wiederherzustellen.
Die ehemalige Finanzverantwortliche bleibt in Untersuchungshaft, während die Ermittlungen fortgesetzt werden.
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