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Normalisierungsplan

Vucic und Kurti treffen sich in Brüssel zu Gesprächen

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der kosovarische Regierungschef Albin Kurti treffen sich am Montag in Brüssel. (FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC/MILAN KAMMERMAYER)
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic und der kosovarische Regierungschef Albin Kurti treffen sich am Montag in Brüssel. (FOTO: EPA-EFE/ANDREJ CUKIC/MILAN KAMMERMAYER)

Am Montag soll sich der serbische Präsident Aleksandar Vučić mit dem kosovarische Regierungschef Albin Kurti zu Verhandlungsgesprächen in Brüssel treffen.

Nach einer Unterbrechung von mehreren Monaten werden sich Serbiens Präsident Serbiens Vucic und der kosovarische Regierungschef Kurti am Montag erneut in Brüssel treffen, um Gespräche zu führen. Hauptthema des Treffens ist die Umsetzung des deutsch-französischen Abkommens. Ein ausgearbeiteter Vorschlag, der zur Wiederherstellung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern dienen soll. Die Europäische Union und die Vereinigten Staaten haben Serbien und dem Kosovo eine Frist bis März gesetzt, um den internationalen Plan zu akzeptieren.

Deutsch-Französischer Plan

Der deutsch-französische Plan sieht die gegenseitige Anerkennung der staatlichen Existenz beider Länder vor. Serbien hat bisher die Unabhängigkeit des ehemaligen Kosovo als seiner Provinz nicht anerkannt und verweigert sich dieser Forderung.

EU-Außenpolitikbeauftragte Josep Borrell soll die zwei Staatsoberhäupter zu den bevorstehenden Gesprächen eingeladen haben. Miroslav Lajcak, der Sonderbeauftragte der Europäischen Union für den Dialog zwischen Belgrad und Prishtina, wird ebenfalls an den Gesprächen teilnehmen.

Serbischer Gemeindeverband im Kosovo

Allerdings fordert Vucic schon seit längerem die Umsetzung der Bildung eines serbischen Gemeindeverbandes im Kosovo. Dort sei ein solches Vorgehen allerdings verfassungswidrig und daher nicht möglich. Zudem müsse Serbien eine Kriegsentschädigung für den Krieg von 1999 zahlen, erklärte der kosovarische Kurti vor einer Woche, wie KOSMO berichtete.

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Bereits 2013 unterzeichneten Serbien und Kosovo die Dokumente für die Gründung eines serbischen Verbandes im Kosovo. Allerdings wurden die vereinbarten Schritte von keinem der Staaten umgesetzt. Serbien verpflichtete sich unterdessen dem kosovarischen Prozess der internationalen Anerkennung und Integration nicht länger im Weg zu stehen. Das ist bislang noch nicht passiert.

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