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ERLEBNISBERICHT

Wie eine Mutter das Erdbeben in Zagreb erlebte

„Heute war einer der schlimmsten Tage meines Lebens, und doch bin ich dankbar.

Eine Naturkatastrophe. Ein Erdbeben, von einer Richterskala von 5.4 und WIR unmittelbar in der Nähe des Epizentrums.

6.20 Uhr im Bett zwischen mir und meinem Mann unsere kleine Tochter 11. Monate alt. Draußen herrscht Stille. 4 Min. später ein dumpfes, lautes Geräusch, alles bebt und wackelt um uns herum, Sachen fliegen auf den Boden, Glas bricht, es kracht von jeder Seite. Draußen hört man wie mehrere Autoalarme erklingen.

Im Bett, liegen wir drei. Unsere Kleine packten wir in die Mitte von uns, um sie in unseren Armen zu schützen, unsere Köpfe eingezogen damit uns nichts drauf fällt. Mein Herz klopft bis zum Hals.

Als es aufhörte zogen wir nur schnell was drüber und nahmen das Notwendigste, um hinaus zu kommen. Der Boden am Gang voller Staub und Putz von der Decke, noch immer ist Staub in der Luft. Auf der Straße und im Hof hunderte von Menschen. Es ist kalt draußen. Alle halten Abstand aufgrund des Coronavirus. Nach einer Zeit setzten sich viele in ihre Autos, wir auch. Es folgte ein weiteres Erdbeben. Nach über 3 Std gingen wir in unsere Wohnung. Alles lag am Boden und in 2 Räumen ist die Mauer etwas gerissen und der Putz hat sich gelöst. Wir haben aufgeräumt.
Angst herrscht in mir… Es ist was Schlimmes passiert und man ist total hilflos… immer wieder spürt man kleine Nachbeben. Schlafen wird heute keine leichte Aufgabe werden.

Das was HEUTE passiert ist, möchte ich mit euch teilen denn es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.

Mein Leben ist meine Familie und sie war das einzige, das ich brauchte und an das ich dachte in dieser lebensbedrohlichen Situation.
MIA❤IVAN❤KRISTINA“