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Wien: Echte Polizeischüler nehmen falschen Polizisten fest

Symbolbild. iStock/Vitaliy Halenov
Symbolbild. iStock/Vitaliy Halenov

Der Trickbetrug durch falsche Polizisten nimmt in letzter Zeit zu, wie KOSMO berichtete. Normalerweise werden nur Pensionisten angerufen, doch in diesem Fall hatte der falsche Polizist wohl die richtige Nummer gewählt.

Ein unbekannter Mann kontaktierte eine 23-Jährige, wohnhaft in Penzing, mehrmals telefonisch. Er soll sich dabei als Beamter ausgegeben haben, und sich nach den Wertgegenständen in der Wohnung erkundigt haben. Wie bei dem Fall vor zwei Wochen in Wien-Döbling, hätte ihr der falsche Polizist von vermehrten Einbrüchen in der Gegend erzählt. Dabei bot er dem Opfer an, alle Wertgegenstände an der Haustüre abzuholen, damit diese sicher verwahrt werden können.

Um die Glaubwürdigkeit zu untermauern, wurde die 23-Jährige telefonisch mit einer angeblichen Staatsanwältin verbunden, die alles bestätigte, was der falsche Polizist zuvor dem Opfer erzählt hatte.

Die junge Dame hatte allerdings besuch von ihrem Bruder und seinen Freunden, die momentan eine Ausbildung zum Polizeibeamten absolviert. Die Polizeischüler erkannte die Situation sofort und benachrichtigte die echte Polizei, unter der ublichen Notrufnummer 133!

Der falsche Polizist machte sich auf den Weg, um die Wertgegenstände der jungen Dame abzuholen. An der Wohnung angekommen, bemerkte er, dass die 23-Jährige Besuch hatte und wollte die Flucht ergreifen. Daraufhin wurde der Tatverdächtige von den drei Männern im Wohnhaus bis zum eintreffen der Polizei festgehalten.

Es handelte sich um einen 33-jährigen Österreicher.

Polizistentrick

Leider ist diese Art des Trickbetrugs schon länger bekannt. Dabei werden überwiegend ältere Menschen telefonisch von falschen Polizisten kontaktiert. Es wird über die aktuelle und vermehrte Gefahr von Einbrüchen berichtet und dass man alle Wertgegenstände – zum Zweck der Verwahrung – an die Polizei übergeben soll. Glaubt man den Anrufern, geht es meist nicht gut aus.

Tipps: Schutz vor Trickbetrug

KOSMO erklärt, wie man sich bei so einem Telefonat verhalten sollte.

Beenden Sie solche Telefonate umgehend. Denn die Polizei fordert NIEMALS und unter KEINEN UMSTÄNDEN Bargeld oder Wertgegenstände von ihnen! Die Polizei hätte gar nicht die Kapazität und Zeit, um alle Wertgegenstände von so vielen Haushalten aufzubewahren.

Wenn Ihnen etwas merkwürdig vorkommt, kontaktieren Sie eine Vertrauensperson oder rufen Sie gleich beim Polizei Notruf unter der Nummer 133 an. Und bitte klären Sie auch ihre Bekannten über die Gefahren des Trickbetrugs auf.

Weitere Informationen und Präventionstipps zum Thema Trickbetrug

  • Bundeskriminalamt
  • Kriminalprävention des Landeskriminalamtes Wien:
  • kostenlosen Telefonnummer 0800/216346

Quelle: LPD Wien