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„QUO VADIS, BOSNIEN?“

Wien: Friedliche Proteste für mehr Stabilität in Bosnien

(FOTO: Facebook/@ConsiliumBosniacum)

Am Sonntag gingen hunderte Diaspora-Bosnier in Wien auf die Straßen, um unter dem Motto „Quo vadis, Bosnien“ für Frieden und Stabilität in Bosnien und Herzegowina zu protestieren.

Bereits seit den ersten Jännerwochen gehen Menschen in ganz Europa auf die Straßen, um ihre Unterstützung für Bosnien und Herzegowina, bzw. ihre Sorge über die aktuelle politische und recht instabile Situation im Land auszudrücken. Am Sonntag, den 23. Jänner, fand ein solcher Protest von Diaspora-Bonsiern in Wien statt. Der Verband bosnisch-herzegowinischer Vereine in Österreich, „Consilium Bosniacum“, organisierte unter dem Motto „Quo vadis, Bosnien“ einen friedlichen Protestmarsch durch die Wiener Innenstadt.

Kundgebung „für Frieden und Stabilität in Bosnien und Herzegowina“
Trotz des Regens und den kalten Temperaturen versammelten sich am Sonntag hunderte Menschen als Zeichen der Unterstützung für Bosnien und Herzegowina. In den vergangenen Monaten war die Lage in dem Land unter dem serbischen Mitglied des dreiköpfigen Staatspräsidiums von Bosnien-Herzegowina, Milorad Dodik, immer instabiler geworden. Dodik verfolgt Abspaltungsbemühungen der serbischen Entität Republika Srpska vom Rest des Landes. Die EU und auch Österreich berieten immer wieder über mögliche Konsequenzen und Sanktionen gegen Dodik.

Doch für den Präsidenten des Verbandes „Consilium Bosniacum“, Damir Saračević, tue Österreich noch zu wenig, um Bosnien in der Krisenzeit zu unterstützen. Er spricht von der größten politischen Krise im Land seit 1995 und fordert die internationale Gemeinschaft, die EU und die Republik Österreich zu mehr Unterstützung auf: „Wenn wir den Frieden bewahren wollen, wenn wir ein sicheres und stabiles Bosnien und Herzegowina wollen, müssen Rechtsstaatlichkeit und Justiz gestärkt, Menschenrechte geschützt und institutionell umgesetzt werden.“ Zudem solle die EU den Beitritt von Bosnien und Herzegowina beschleunigen.

Aufruf: Diaspora-Bosnier sollen wählen gehen
Neben der Botschaft an die österreichische Politik, Bosnien in seiner aktuellen Krise zu unterstützen, wird jedoch auch an die Bevölkerung im Land, bzw. die Bürger in der Diaspora appelliert: Die Bosnierinnen und Bosnier sollen bei der nächsten Wahl im Oktober teilnehmen. Vor allem Menschen, die außerhalb der Heimat leben, hätten hier eine große Verantwortung für die Zukunft des Landes und dessen Veränderung.