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Wien: So viel verdient ihr netto in eurem Bezirk

WIEN
Ein Bericht enthüllt die Einkommenssituation in den Wiener Bezirken. (FOTO: iStock/ii-graphics, rustamank)

Ein neuer, brisanter Bericht enthüllt nicht nur die Höhe deines Nettogehalts in verschiedenen Wiener Bezirken, sondern auch, warum diese Information von besonderem Interesse ist.

Es ist kaum überraschend, dass Bewohner, die ihren Lebensmittelpunkt in der Inneren Stadt Wiens haben, im Durchschnitt ein höheres Einkommen haben. Doch der Bericht des Momentum Instituts über Gehälter in verschiedenen Bezirken enthüllt weitere überraschende Fakten. Die Einkommensunterschiede zwischen den Bezirken sind nicht nur enorm, sondern die Lebenserwartung der Bewohner variiert auch je nach Einkommenslage dramatisch.

Der Bericht des Momentum Instituts offenbart, dass Bewohner der Inneren Stadt in Wien im Durchschnitt ein monatliches Nettogehalt von 2469 Euro verdienen und eine Lebenserwartung von 82,7 Jahren haben. Im Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus hingegen beträgt das durchschnittliche Nettogehalt 1.369 Euro und die Lebenserwartung liegt bei 75,6 Jahren. Das Institut stellt dabei klar, dass der Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheit nicht erst im Alter deutlich wird, sondern auch im Laufe des Lebens reichere Menschen im Durchschnitt länger gesund bleiben als ärmere Menschen.

Das Ranking der Wiener Bezirke hinsichtlich des durchschnittlichen Einkommens und der Lebenserwartung basiert auf Daten, die vom Momentum Institut erhoben wurden.

So sieht das Bezirksranking aus

1. Bezirk – Innere Stadt: 2.469 Euro, 82,7 Jahr
13. Bezirk – Hietzing: 2.179 Euro, 81,1 Jahre
19. Bezirk – Döbling: 1.996 Euro, 82,4 Jahre
18. Bezirk – Währing: 1.930 Euro, 80,2 Jahre
4. Bezirk – Wieden: 1.913 Euro, 77,8 Jahre
7. Bezirk – Neubau: 1.873 Euro, 78,5 Jahre
8. Bezirk – Josefstadt: 1.868 Euro, 75,1 Jahre
23. Bezirk – Liesing: 1.863 Euro, 79,6 Jahre
3. Bezirk – Landstraße: 1.839 Euro, 76,3 Jahre
9. Bezirk – Alsergrund: 1.826 Euro, 75,4 Jahre
22. Bezirk – Donaustadt: 1.818 Euro, 76,1 Jahre
14. Bezirk – Penzing: 1.782 Euro, 78,3 Jahre
6. Bezirk – Mariahilf: 1.769 Euro, 77,2 Jahre
21. Bezirk – Floridsdorf: 1.672 Euro, 74,5 Jahre
2. Bezirk – Leopoldstadt: 1.655 Euro, 77,3 Jahre
17. Bezirk – Hernals: 1.591 Euro, 76,5 Jahre
11. Bezirk – Simmering: 1.546 Euro, 75,7 Jahre
5. Bezirk – Margareten: 1.533 Euro, 76,1 Jahre
12. Bezirk – Meidling: 1.516 Euro, 77,3 Jahre
16. Bezirk – Ottakring: 1.508 Euro, 75,2 Jahre
10. Bezirk – Favoriten: 1.444 Euro, 75,2 Jahre
20. Bezirk – Brigittenau: 1.418 Euro, 75,9 Euro
15. Bezirk – Rudolfsheim-Fünfhaus: 1.369 Euro, 75,6 Jahre

„Instrumente zur Verbesserung wären ein kollektivvertraglicher Mindestlohn von mindestens 2.200 Euro brutto oder eine schrittweise Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich auf 30 Wochenstunden“, so die Macher. Die Daten des Momentum Instituts zeigen, dass es einen bemerkenswerten Zusammenhang zwischen dem durchschnittlichen Nettoeinkommen und der Lebenserwartung gibt. Bezirke, in denen das durchschnittliche Nettoeinkommen um 100 Euro höher ist, haben im Durchschnitt eine um 8 Monate längere Lebenserwartung. Im Gegensatz dazu leben Menschen, die weniger verdienen, um bis zu 8 Jahre kürzer. Auch Hanna Lichtenberger von der Volkshilfe bestätigte kürzlich im Ö1-„Morgenjournal“ den Zusammenhang zwischen Geld und Lebenserwartung. Diese Fakten machen die Brisanz des Berichts deutlich.