Die Supermarktkette Billa, einst als „Billiger Laden“ bekannt, steht in Vorarlberg vor einer radikalen Veränderung. Im Zuge einer umfangreichen Umstrukturierung, die schätzungsweise 500 Millionen Euro kosten soll, werden alle Billa-Filialen in diesem Bundesland geschlossen.
Billa, ursprünglich eine Parfümerie-Kette, erweiterte 1961 ihr Sortiment auf Lebensmittel und wurde zu einer der bekanntesten Supermarktketten Österreichs. Nun wird ihre Präsenz in Vorarlberg durch die Schließung aller Filialen beendet. Die Umstrukturierung betrifft rund 160 Mitarbeiter in den drei Billa Plus-Märkten in Altach, Dornbirn und Rankweil, die künftig dem Sutterlüty Ländermarkt angehören werden. Sutterlüty arbeitet bereits seit 2003 eng mit der REWE Group zusammen.
Im Rahmen der Umstrukturierung werden weitere zehn Billa-Filialen in Vorarlberg schließen. Zu den betroffenen Standorten gehören unter anderem Hohenems, Feldkirch, Lustenau, Blubenz und Dornbirn.
Was passiert mit den Filialen nach der Schließung?
Die REWE Group hat angekündigt, dass vier bis sechs Filialen von ADEG-Kaufleuten übernommen werden. ADEG, eine Marke, die in Österreich auf regionale Nahversorgung und Bio-Produkte setzt, wird somit seine Präsenz in Vorarlberg verstärken. Eine der Billa-Filialen wird in eine Bipa-Drogerie umgewandelt, die ebenfalls zur REWE Group gehört. Was die Zukunft für die restlichen drei Standorte bereithält, wird derzeit noch geprüft.
Mit der Umstrukturierung plant Billa, sein Angebot stärker auf pflanzliche Produkte sowie Regionalität und Bioqualität auszurichten. Dies zeigt sich unter anderem im „Fair zum Tier“-Frischfleisch-Angebot. Doch die Umstrukturierung ist nicht die einzige Herausforderung, mit der Billa in jüngster Zeit konfrontiert wurde. Erst vor einigen Monaten gab es in Billa-Filialen einen Kartoffel-Lieferengpass, der für Aufsehen sorgte.
Die Veränderungen bei Billa markieren das Ende einer Ära in Vorarlberg, doch sie könnten auch den Beginn einer neuen Supermarktlandschaft in diesem Bundesland darstellen. Mit der stärkeren Ausrichtung auf regionale Produkte und Bio-Qualität reagiert Billa auf die sich ändernden Konsumgewohnheiten der Österreicher und setzt einen neuen Fokus für die Zukunft.
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