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Brandstiftung

Brandstiftung aus Liebe: Ex-Partnerin unter Verdacht

Symbolfoto. (FOTO: iStock/Animaflora)
Symbolfoto. (FOTO: iStock/Animaflora)

Ein Einfamilienhaus in der Steiermark wurde zum Schauplatz eines Brandes mit mutmaßlich kriminellem Hintergrund. Am 30. September 2023 ging ein Notruf ein. Die Bewohner, ein 50-Jähriger und seine 38-jährige Mitbewohnerin, wurden rechtzeitig gewarnt und entkamen den Flammen unversehrt. Doch was zunächst wie ein tragischer Unfall aussah, entpuppte sich als potenziell dunkles Kapitel in einer Liebesgeschichte.

Es war kurz nach 20 Uhr, als die Ruhe der Nacht durch das Knistern von Flammen und das Aufheulen von Sirenen zerrissen wurde. Ein Nachbar hatte das Feuer bemerkt und sofort die Einsatzkräfte alarmiert. Rund 80 Feuerwehrleute aus zehn umliegenden Stützpunkten rückten aus, um gegen den Brand anzukämpfen, der Teile des Hauses bereits komplett erfasst hatte.

Spurensuche

Während die Löschkräfte mit den Flammen rangen, nahmen Brandermittler und Tatortbeamte des Landeskriminalamts Steiermark gemeinsam mit Sachverständigen die Spurensuche auf. Schnell verdichteten sich die Hinweise auf eine vorsätzlich herbeigeführte Brandursache.

Anhaltspunkt für die Ermittler: vor gerade einmal zwei Wochen hatte sich der Hausherr von seiner langjährigen Lebensgefährtin getrennt – per Messenger-Nachricht. Eine Trennung, die offenbar nicht ohne Folgen blieb. Die 55-jährige Ex-Partnerin rückte ins Visier der Ermittler.

Tatzusammenhang und Befragung

Nach intensiven Untersuchungen und auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz wurde die Frau festgenommen. Sie streitet jeglichen Tatzusammenhang ab und behauptet, sie sei lediglich zu einem Gespräch zu dem Haus ihres Ex-Partners gefahren. Doch die Ermittlungen zeichnen ein anderes Bild: Es gab an jenem Tag keinen Kontakt zwischen den beiden.

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Nach dem Brand versuchte die 55-Jährige, mit dem Bus zurück nach Graz zu fahren. Doch die Straßensperre für den Löscheinsatz hielt sie auf. Drei Stunden lang musste sie im Bus warten – und dabei zusehen, wie das Haus ihres Ex-Partners niederbrannte. Nun sitzt die Frau in der Justizanstalt Graz-Jakomini und wartet auf ihren Prozess. Die Ermittlungen laufen weiter.

Quelle: LPD Steiermark

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.