Die Idylle einer unberührten Bucht in Kroatien wurde kürzlich durch die Ignoranz deutscher Urlauber gestört. Die Bucht von Bobovisca, ein Ort bekannt für seine kristallklare Wasserqualität und üppige Natur, wurde durch Fäkalien verschmutzt, obwohl es in Kroatien strengstens verboten ist, diese mitten im Meer zu entsorgen. Diese Missachtung der Umweltregeln hat eine Welle der Empörung unter den Einheimischen ausgelöst.
Gemäß Berichten haben die betroffenen Urlauber trotz der Warnungen anderer Segler ihr Verhalten unverändert beibehalten. In einem Interview mit RTL äußerte Tanja, eine Touristin aus den Niederlanden, ihre Bestürzung über diese rücksichtslose Haltung gegenüber der Umwelt: „Es handelt sich hierbei nicht nur um Verschmutzung, sondern heutzutage sollten wir wirklich nicht mehr so handeln. Angesichts all der Informationen, die uns über die Umwelt zur Verfügung stehen, sind wir nicht länger ahnungslos.“
Auch der deutsche Tourist Helmut brachte seine Unzufriedenheit zum Ausdruck. Er betonte, dass ihm der Anblick von Plastik oder Öl im Meer Unbehagen bereitet. Dieses Verhalten steht im klaren Widerspruch zu den Vorschriften für Boote, die in Kroatien vorsehen, dass Fäkalien und Grauwasser in speziellen Stauräumen gesammelt werden müssen und nicht im Meer entsorgt werden dürfen.
Höchststrafe für das illegale Ableiten von Fäkalien
Die Hafenkapitänin von Pula, Dolores Brenko Skerjanc, unterstrich die Bedeutung, dass Reisende die Regeln und Vorschriften des Landes, das sie besuchen, kennen sollten. In Bezug auf das Thema betonte sie: „Ich bin der Meinung, dass jeder, der ein beliebiges Land besucht, sich umfassend über die geltenden Regeln informieren sollte. Insbesondere auf dem Meer sollte man sich bewusst sein, dass all diese Handlungen verboten sind.“
Trotz des kostenlosen und zugänglichen Angebots in kroatischen Marinas wie in Pula, Schiffe auf Anfrage zu entleeren, ist die Nachfrage nach diesem Service gering. Diese Situation wirft die Frage auf, ob die mangelnde Bereitschaft, diesen Service zu nutzen, auf ein fehlendes Umweltbewusstsein oder schlichtweg auf Ignoranz zurückzuführen ist.
Im Kontrast dazu haben die deutschen Touristen, die ihren Urlaub auf der Insel Brac verbracht und das Meer verschmutzt haben, eine Strafe von 6.000 Euro vermieden. Dieser Betrag entspricht der Höchststrafe für das illegale Ableiten von Fäkalien ins Meer in Kroatien.
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