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Krise

Finanzieller Absturz: mglass und Zentrasport in der Krise

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(FOTO: iStock/style-photography)

Mit nur sechs Mitarbeitern startete das Unternehmen mglass in Steyregg im Bezirk Urfahr-Umgebung. Im Laufe der Jahre wuchs das Unternehmen stetig und erweiterte seine Aktivitäten auf ganz Österreich und Süddeutschland. Doch wie bei jeder Erfolgsgeschichte gab es auch Höhen und Tiefen.

Mglass nahm mehrere Großprojekte in Angriff, darunter der Büro- und Hotelturm Quadrill auf dem Gelände der Linzer Tabakfabrik, das „Hi Five“-Hochhaus in der Landeshauptstadt am Bulgariplatz und die Vio Plaza in Wien. Diese Projekte brachten jedoch auch finanzielle Herausforderungen mit sich. Die Kosten für Material und Fremdmontage konnten mit den bestehenden Finanzierungsrichtlinien der Hausbank nicht mehr gedeckt werden, was zu negativen Deckungsbeiträgen führte.

Das Unternehmen schloss das vergangene Jahr mit einem Minus ab. Hinzu kam ein hoher Vorfinanzierungsbedarf im Projektgeschäft und fehlende Anzahlungen bei neuen Aufträgen. Mglass konnte die benötigten Mittel von rund 10 Millionen Euro nicht mehr aufbringen und wurde zahlungsunfähig.

400 Gläubiger betroffen

Der Kreditschutzverband beziffert die Schulden des Unternehmens auf etwa 32,8 Millionen Euro, dem gegenüber steht ein Vermögen von lediglich etwa 2,3 Millionen Euro. Von der Pleite sind neben den Arbeitern und Angestellten noch 400 Gläubiger betroffen.

Ein Sanierungsplan sieht vor, dass das Bauunternehmen Holzhaider aus St. Oswald (Bez. Freistadt) die Mehrheit am Unternehmen übernehmen und das Geschäft samt den Mitarbeitern fortführen wird. Die ebenfalls betroffene mglass-Trieben GmbH (Bez. Liezen) in der Steiermark wird eingestellt, der Standort bleibt aber als Betriebsstätte erhalten.

Sport 2000 in der Krise

Auch die „Sport 2000“-Genossenschaft Zentrasport mit Sitz in Ohlsdorf im Bezirk Gmunden steht vor finanziellen Herausforderungen. Das Unternehmen plant, den Personalstand von 131 auf 75 zu reduzieren. Zentrasport hat nach eigenen Angaben Schulden in Höhe von rund 64 Millionen Euro. 485 Gläubiger sind betroffen.

Hinzu kommen Verbindlichkeiten von etwa 130.000 Euro aus nicht eingelösten Gutscheinen.