Obwohl der Finanzminister angekündigt hat, die Geldboni in Österreich zu reduzieren, werden noch in diesem Jahr mehr Zahlungen ausgeschüttet als je zuvor.
Obwohl der Finanzminister Magnus Brunner angekündigt hat, im Jahr 2023 zu den Leistungen vor der Krise zurückkehren zu wollen, können Empfänger von Geldboni immer noch Beträge von 1.000, 2.000, 3.000 Euro oder mehr erhalten. Obwohl viele der verschiedenen Zahlungen in Zukunft wohl nicht mehr angeboten werden, können Empfänger derzeit noch einmal kräftig profitieren.
Im Herbst wird der bekannteste Bonus des vergangenen Jahres in einer abgespeckten Version zurückkehren. Der Anti-Teuerungsbonus von 250 Euro wird vollständig wegfallen und der Klimabonus wird um mindestens 50 Euro reduziert. Darüber hinaus wird der Bonus regional gestaffelt, was bedeutet, dass nicht jeder Empfänger den gleichen Betrag erhalten wird.
Gestaffelter Klimabonus
Ab dem neuen Jahr wird der Klimabonus in Österreich regional gestaffelt ausgezahlt. Die Höhe des Bonus hängt dann davon ab, in welcher Gemeinde man lebt und wie gut die öffentliche Verkehrsanbindung ist. Das Klimaministerium hat vier Klassen festgelegt und je nach Stufe bekommt man zwischen 100 und 200 Euro. Für Wien als Stufe 1 gibt es 100 Euro, für Stufe 2 sind es 133 Euro, für Stufe 3 167 Euro und für Stufe 4 sogar 200 Euro Klimabonus. Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben Anspruch auf die Hälfte des ausbezahlten Klimabonus. Außerdem wird in diesem Jahr eine Gehaltserhöhung für das Pflege- und Betreuungspersonal sowie für Angehörige der Sozialbetreuungsberufe umgesetzt, die Vollzeitstellen erhalten dann brutto 2.460 Euro statt bisher 2.000 Euro.
Seit Anfang April können Betreiber von Pflegeeinrichtungen, Spitälern oder mobilen Diensten beim Land online einen Antrag auf Auszahlung des Bonus stellen. Die Auszahlung erfolgt in monatlichen Teilbeträgen zusammen mit den laufenden Gehaltszahlungen. Abhängig von der Höhe der Dienstgeberabgaben gibt es 2023 für jede Vollzeitstelle einen Bonus zwischen 135,50 Euro und 165 Euro brutto. Die Strompreisbremse gilt bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 und soll eine Entlastung von bis zu 500 Euro bringen. Dieser wird automatisch auf der Stromrechnung angewendet und gilt nur für private Haushalte, nicht jedoch für Firmen oder Vereine.
Stromkostenbremse
Bis zum 31. Mai 2023 haben Gewerbetreibende mit Sitz ihres Betriebs gleichzeitig als Hauptwohnsitz die Möglichkeit, ihre Anträge für die Stromkostenbremse online unter www.stromkostenbremse.gv.at/lufg/antrag zu stellen. Für Haushalte mit niedrigerem Einkommen gibt es zudem einen Netzkostenzuschuss von bis zu 200 Euro pro Jahr, den alle Haushalte beantragen können, die von der GIS befreit sind. Doch obwohl man mit nur wenigen Klicks im Internet fast 500 Euro mehr pro Jahr bekommen kann, nutzen rund 1,8 Millionen Österreicher diese Möglichkeit einfach nicht. Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein, aber es ist wirklich so einfach und schnell erledigt. Der Netzkostenzuschuss endet am 30. Juni 2024.
Bis zu 3.000 Euro „Teuerungsprämie“
Viele Österreicher verschenken jedes Jahr Hunderte Euro, indem sie ihre Arbeitnehmerveranlagung nicht manuell einreichen. Stattdessen warten sie auf die automatische Abrechnung, die im Schnitt deutlich weniger Geld bringt. Wer die manuelle Eingabe bis zum 30. Juni online einreicht, kann mit einer Erstattung von 714 Euro rechnen. Außerdem können Arbeitgeber im Jahr 2023 erneut bis zu 3.000 Euro als „Teuerungsprämie“ an ihre Mitarbeiter steuer- und beitragsfrei auszahlen.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder einige bekannte Boni, die jedoch häufig nur für bestimmte Personengruppen gelten. Eines davon ist das Schulstartgeld für jedes Kind im Alter von 6 bis 15 Jahren. Familien, die Bezieher von Familienhilfe sind, erhalten dieses im September in Höhe von 105,8 Euro (2022: 100 Euro) zusätzlich ausgezahlt. Wegen der hohen Energiekosten verteilt die Stadt Wien außerdem wieder einen Bonus in Höhe von 200 Euro. Die meisten Haushalte erhalten die Auszahlung automatisch. Seit dem 17. April können Anträge für den Wiener Energiebonus 2023 gestellt werden, wie „Heute“ berichtet hat.
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